Heinisch-Hosek erfreut

Frauenquote: ÖVP lenkt ein

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Heinisch-Hosek will mit Stufenplan auf den europäischen Zug aufspringen.

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) hat sich am Samstag erfreut über den Schwenk von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) in Sachen Frauenquoten gezeigt. "Mit Freiwilligkeit alleine bekommen wir nicht mehr Frauen in Führungspositionen. Schön, dass diese Bundesregierung daher nun gemeinsam einen nächsten Schritt zur Gleichstellung von Frauen und Männern in diesem Land setzen kann", erklärte sie in einer Aussendung.

Österreich im Hintertreffen
Viele europäische Länder seien Österreich schon deutlich voraus und hätten längst erkannt, dass es auch eine wirtschaftliche Notwendigkeit sei, Frauen in Führungspositionen zu bringen, meinte die Ministerin. Daher sei es umso erfreulicher, dass Österreich mit einem Quotenstufenplan nun auch auf den europäischen Zug aufspringen könne.

Mitterlehners Plan
Mitterlehner hat seinen Plan für die Selbstverpflichtung konkretisiert: In Unternehmen, an denen der Bund mehr als 50 Prozent hält, sollen demnach bis 2013 25 Prozent der Aufsichtsräte Frauen sein, bis 2018 30 Prozent. "Aufsichtsräte werden in der Regel alle fünf Jahre bestellt. Man muss daher die Anreize schrittweise setzen, um niemanden zu überfordern", erklärte er. Private Unternehmen sollen im Corporate Governance Kodex ebenfalls eine stärkere Selbstverpflichtung eingehen, so Mitterlehner.

Ähnliches hat Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek wiederholt gefordert. Zuletzt kam das Verlangen nach Frauenquoten für die Spitze staatsnaher Unternehmen auch schon von ÖVP-Frauenchefin Dorothea Schittenhelm.

Grüne erfreut, FPÖ und BZÖ dagegen
Der Schwenk der ÖVP hin zu Frauenquoten in Aufsichtsräten ist am Samstag auf positives Echo bei den Grünen gestoßen. Frauensprecherin Judith Schwentner ortete einen Schritt in die richtige Richtung, verlangte in einer Aussendung allerdings mehr Tempo. Entschieden gegen die "unsinnige" Diskussion äußerte sich die Freiheitliche Carmen Gartelgruber. Für Martina Schenk vom BZÖ bedeutet jede Quote Diskriminierung und Herabwürdigung.
 

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