Asylheim wurde geräumt
"Gefängnis"-Asylheim: Anzeige nach Zaun-Skandal
01.12.2018Mikl-Leitner ließ Asyllager räumen, doch dem Landesrat drohen rechtliche Konsequenzen.
Drasenhofen/St. Pölten. Seit Freitag, 21 Uhr, befinden sich 9 der 14 minderjährigen Asylwerber aus dem Drasenhofener Asylquartier im Kloster St. Gabriel in Maria Enzersdorf – sie werden von der Caritas betreut. Fünf sind bei Bekannten untergekommen. Das Skandalquartier (Stacheldraht!) war auf Anweisung von Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner geräumt worden.
Laut Caritas-Generalsekretär Klaus Schwertner hätte ein Jugendlicher ausgesagt, er sei in Drasenhofen festgehalten worden. Dies könnte Folgen für Asyllandesrat Gottfried Waldhäusl haben. Die Asylkoordination wird den FPÖ-Politiker wegen Freiheitsentzug, Amtsmissbrauch und Verleumdung anzeigen – man darf Menschen nicht ohne Gerichtsurteil festhalten. Die Asylkoordination wirft Waldhäusl vor, „Unwahrheiten“ zu verbreiten: So habe einer eine Krankenschwester „halb tot“ geschlagen, so der FPÖ-Politiker. Tatsächlich habe sich die Frau bei einem „Gerangel“ den Finger gebrochen. Es gilt die Unschuldsvermutung.