Gegen Pröll

Stronach mit Brutal-Radiospot

12.02.2013


Vor allem zwischen Pröll und Stronach in Niederösterreich fliegen die Fetzen.

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© APA/HERBERT PFARRHOFER
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Frank Stronach gegen Erwin Pröll – das ist Brutalität. Morgen wird der niederösterreichische Landeshauptmann seinen Wahlkampf offiziell um 19 Uhr in Schwechat starten. Herausforderer „Frank“ – wie er sich leutselig plakatieren lässt – tut dies um 18 Uhr in Tulln.

Hier reinhören: So brutal wirbt Frank Stronach um Wählerstimmen:

Nur: Das Duell zwischen den beiden Alpha-Tieren tobt längst. Pröll verkündet bei jeder Gelegenheit, dass Stronach selbst ja gar nicht in den Landtag will – und Stronach schaltet ab heute in allen Privat-Radios 
Brutal-Spots, in denen er dem Langzeit-„Landesvater“ Nehmer-Qualität unterstellt.

Harter Kampf um die Wähler im Wiener Umland
Dabei geht es vor allem um eine Frage: Schafft es Pröll nach dem 54,4-%-Coup vor fünf Jahren nochmals, die absolute Mehrheit zu erringen? Laut 
aktueller Gallup-Umfrage liegt Prölls ÖVP gerade bei 50 %. Und Insider sind 
sicher: Die Wahl wird im sogenannten „Speckgürtel“ – also dem Wiener Umland – entschieden. Politologe Peter Filzmaier: „Hier geht es um 400.000 Stimmen – ein Drittel der Wahlberechtigten.“ Dabei handle es sich um besonders mobile Wähler, soll heißen: Während Erwin Pröll am Land satte Mehrheiten erwarten kann, muss er im Umland um jede Stimme kämpfen.

Und die ÖVP tut das auch, wie Polit-Experte Thomas Hofer analysiert: „Auf den Plakaten der ÖVP ist nur Erwin Pröll zu sehen – von ÖVP keine Spur mehr. Das zieht vor allem auf die mobilen Wähler.“ Tatsächlich hat die niederösterreichische Wahlordnung einen Vorteil: Name schlägt Partei. Kreuzt ein Wähler SPÖ an, schreibt aber Pröll auf den Wahlzettel – dann gilt die Stimme für die ÖVP.

Und die anderen Parteien? Die drohen laut Hofer im Giganten-Duell Pröll-Stronach unterzugehen. Es ist deshalb gut möglich, dass gerade das Antreten Stronachs Pröll hilft, doch noch einmal über die 50 % zu springen.

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