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Gehalts-Rechner soll Frauen helfen

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Ein Online-Gagen-Rechner soll die Frauen für Gehaltsverhandlungen wappnen.

Ab morgen Dienstag arbeiten die Frauen gratis. Tatsächlich liegt die Gehaltsschere zwischen Frauen- und Männer-Gehältern in Österreich immer noch bei 25,4 % – die Frauen arbeiten also de facto ein Viertel des Jahres gratis. Österreich nimmt damit im EU-Ranking einen der letzen Plätze ein.

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek wird deshalb heute einen neuen Online-Gehaltsrechner präsentieren, der in Zusammenarbeit mit der Statistik Österreich erstellt wurde. Ziel der ungewöhnlichen Aktion: Frauen, die den Wert ihrer Leistung kennen, werden in Gehaltsverhandlungen mit den Firmen-Chefs selbstbewusster auftreten.

„Mit dem neuen Gehaltsrechner kann jede Frau nachsehen: Bekomme ich auch das, was mir zusteht?“, so die Frauenministerin im Gespräch mit ÖSTERREICH. „Die Frauen rechnen jetzt nach.“

Und so wird der Rechner – online geht er heute um 10 Uhr – funktionieren:
● Ausbildung: Zunächst muss die Ausbildung eingegeben werden.
● Branche: Dann die Branche, in der man arbeitet.
● Tätigkeit: Jetzt wird die Tätigkeit, die ausgeübt wird, angeklickt.
● Erfahrung: Ebenfalls für die Gehaltsberechnung wichtig: die Erfahrung im jeweiligen Job.
● Das Ergebnis – mit der Gehaltsschere: Dann berechnet der Online-Rechner das Gehalt, das Sie verdienen. Und übrigens auch die in der jeweiligen Branche gängige Gehaltsschere für Frauen und Männer.

Auch Männer können den Gehalts-Rechner nutzen

Natürlich können auch Männer den Gehaltsrechner nutzen – denn im Gegensatz zum wirklichen Leben ist der nämlich gerecht.

Der Gewerkschaft ist indes der Streit über die unterschiedlichen Löhne von Frauen und Männern inzwischen zu bunt geworden: GPA-Chef Wolfgang Katzian verlangte vor Kurzem spezielle Gehaltsverhandlungen nur für Frauen, die es alle drei Jahre geben soll.

(gü)

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