Wegen Regierung

Geheim-Plan für Wien-Wahl im Mai

15.11.2024

Rathaus überlegt wegen Ampel-Regierung und Wirtschaft vorgezogene Wien-Wahl

Zur Vollversion des Artikels
© APA
Zur Vollversion des Artikels

Es ist das heißeste Polit-Gerücht, das derzeit in der Bundeshauptstadt kursiert: Werden die Landtags- und Gemeinderatswahlen in Wien vorgezogen? Regulär würden die Wiener im Oktober 2025 zu den Urnen schreiten. Nun werden im Wiener Rathaus aber bereits Pläne gewälzt, die Wien-Wahl vorzuverlegen.

Konkret soll ein Wahl-Termin im Mai angedacht werden, erfuhr oe24 aus Rathaus-Kreisen.

Ampel & Wirtschaft sprechen für Mai-Wahl

Das Kalkül dahinter: Die Bundesregierung aus ÖVP, SPÖ und Neos sei dann (vermutlich) frisch im Amt. Gerade am Anfang rechnet man in der SPÖ mit einem
gewissen bundespolitischen Rückenwind – oder zumindest keinem Gegenwind.

Das könnte sich nach dem Sommer schlagartig ändern. „Dann werden die drei Parteien, die ja doch sehr unterschiedlich sind, wohl zu streiten beginnen und das wäre für die FPÖ im Wahlkampf ein aufgelegter Elfmeter“, so ein Insider. Ein weiteres Argument, das für Wahlen im Frühjahr spricht, sei die Wirtschaftslage. Die schaut für das kommende Jahr nicht besonders rosig aus. Durch die sich eintrübende Konjunktur in ganz Österreich erwarten die Wirtschaftsforscher auch in Wien steigende Arbeitslosenzahlen – das könnte vor allem im 2. Halbjahr durchschlagen. Keine gute Zeit, um mitten in einer Wirtschaftskrise zu den Wahlurnen zu schreiten.

Zu guter Letzt hoffen die roten Rathaus-Strategen, die anderen Parteien mit vorgezogenen Neuwahlen am falschen Fuß zu erwischen. ÖVP und Neos wären Anfang des Jahres mit der neuen Bundesregierung beschäftigt. Die Grünen haben nach dem Desaster bei der Nationalratswahl ein grobes Finanzproblem. Einzig die Wiener FPÖ dürfte sich hinter den Kulissen schon auf einen früheren Wien-Wahlkampf vorbereiten.

Zur Vollversion des Artikels