US-Guru Stanley Greenberg lieferte Wien-Umfrage: zwei Drittel für Häupl, 12 % für Strache.
Stanley Greenberg, US-amerikanischer PR-Experte, der einst Bill Clinton und Tony Blair als Berater diente, verbringt wieder einmal sehr viel Zeit in Wien: Er berät – wegen der Politik der FPÖ aus Überzeugung – Bürgermeister Michael Häupl im anlaufenden Gemeinderatswahlkampf.
Und der soll laut blauer Regie zum direkten Duell zwischen Häupl und FP-Herausforderer HC Strache werden. „Das kann Strache haben. Es sollte der SPÖ sogar sehr recht sein“, bestätigte jetzt Greenberg bei einer Strategierunde nochmals jene Einschätzung, die Häupl selbst bereits im vergangenen Sommer lauthals geäußert hatte.
Greenberg hat dafür freilich mehr als ein Bauchgefühl: Der US-Guru präsentierte Mitte der Woche Häupl die Jänner-Umfragewerte, die seine Firma bei mehr als 1.000 Befragten in Wien erhoben hat.
Auf die Frage, wen die Wiener direkt zum Bürgermeister wählen würden, wenn dies gesetzlich möglich wäre, antworteten 66 Prozent mit Michael Häupl.
Das bedeutet, dass der amtierende Bürgermeister bei der Direktwahl noch einmal leicht zulegt und derzeit bei einer glatten Zweidrittelmehrheit liegt.
Warum es dem Stadtchef leicht fallen sollte, ins direkte Duell mit Strache zu gehen, erklären aus Greenbergs Sicht vor allem dessen Werte: Magere 12 Prozent würden den Blauen direkt wählen.
Newcomerin Christine Marek (VP) liegt mit 10 Prozent aus dem Stand vor der Grünen Maria Vassilakou mit 8 Prozent bei der Bürgermeister-Direktwahl.