Vor allem in der SPÖ wird das angedacht. Man will bis zu den nächsten Nationalratswahlen 2013 keine Abwärtsspirale in der Wählergunst.
Der Wahlsonntag sitzt vor allem SPÖ-Chef Werner Faymann in den Knochen. In der SPÖ – aber auch in der ÖVP – überlegt man deshalb, die kommenden Landtagswahlen so zu ordnen, dass Faymann, Pröll und Co. ab Frühsommer 2010 bis zur Nationalratswahl 2013 mit keinen Wahlen mehr konfrontiert werden. Ziel: Die FPÖ hätte dann keine Erfolgserlebnisse mehr, im Gegenteil stünde FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache eine längere Durststrecke ins Haus.
Und so sieht der Plan aus, der in Koalitionskreisen diskutiert wird:
Superwahl
Im Herbst wählen ohnehin Vorarlberg und Oberösterreich.
Eventuell könnten die Burgenländer ihre Landtagswahl vorziehen –
SPÖ-Landeshauptmann Hans Niessl hätte ohnehin eine gute Ausgangsbasis und
keine starken Gegner im Land.
Im März soll es dann einen Superwahlsonntag in der Steiermark und in Wien geben – beide Länder müssten ebenfalls ihre regulären Wahltermine um ein halbes Jahr vorverlegen. Dann wäre nur noch die Bundespräsidentenwahl im Frühsommer zu absolvieren, wohl mit einem Sieg von Heinz Fischer. Der Plan hat einen Schönheitsfehler: Zumindest der Steirer Franz Voves denkt derzeit nicht daran, Rücksicht auf die Bundespolitik zu nehmen.