Der Präsidentschaftskandidat meint, da müsse man vorbeugen. Bei den Hunden habe es angefangen.
Der Vorsitzende der Christlichen Partei Österreichs, Rudolf Gehring, will im Fall seiner Wahl zum Bundespräsidenten die Trennung von Kirche und Staat einhalten. Das versicherte er bei seinem "Pressestunde"-Auftritt am Sonntag erneut.
Zoff mit der Kirche
Er zeigte sich ein wenig verärgert darüber,
dass der Wiener Generalvikar Franz Schuster vor einer Instrumentalisierung
der Kirche durch ihn gewarnt hatte. Da gebe es einen "groben
Informationsmangel" des Generalvikars, und er erwarte sich auch noch eine
Klarstellung von diesem. Ohnehin glaubt sich der Präsidentschaftkandidat der
Unterstützung kirchlicher Kreise sicher: "Ich bin sicher, dass ich
spirituelle Unterstützung von Bischöfen und Priestern habe."
Für das Land beten
Gehring ist auch der Meinung, dass mehr
Beten dem Land gut täte: "Raab und Figl haben für das Land gebetet und das
hat auch geholfen. Österreich wurde danach frei."
"Mutterrolle" als vollwertiger Beruf
Ebenso wie
Rosenkranz brach Gehring eine Lanze für Mütter, die sich entscheiden, bei
ihrer Kindern daheim zu bleiben. Die "Mutter-und Hausfrauenrolle" müsse als
vollwertiger Beruf anerkannt werden, verlangte der Obmann der "Christlichen
Partei Österreichs".
Mehr Tote durch Abtreibung als im Weltkrieg
Abgelehnt wird von
ihm die Fristenlösung, womit er sich von seiner freiheitlichen Kontrahentin
unterscheidet, die lediglich Begleitmaßnahmen einforderte. Gehring
argumentiert, dass durch Abtreibungen mehr Leben getötet wurde als im
Zweiten Weltkrieg. Bei der Verhütung lässt Gehring den Bürgern freie Hand,
im Wissen, dass er sich damit von der katholischen Kirche unterscheidet:
"Ich bin ja nicht der Vatikan."
Homosexualität ist ein "Irrweg"
Nicht
unterschrieben hätte Gehring als Präsident das Gesetz über die Eingetragene
Partnerschaft für Homosexuelle. Zwar seien für ihn auch diese "gleichwertige
Menschen", die Gleichstellung mit der Ehe lehne er aber ab, da die
Homosexualität ein "Irrweg" sei, widerspreche sie doch der Natur.
Gegen gechippte Menschen
Eine besondere Sorge beschäftigt den
christlichen Präsidentschaftskandidaten noch. Es sei zu befürchten, dass auf
Perspektive Menschen Chips mit Informationen über sie implantiert würden:
"Bei den Hunden hat es begonnen." Dagegen dass so etwas auch bei Menschen
passiere, müsse man vorbeugen: "Wir brauchen nicht mit einem Chip
herumrennen."