Großkaliber
General feiert 12 Stunden Party
22.03.2013
Mit großem Militäraufgebot startete Partyreigen von Entacher.
Das war ein Tag nach seinem Geschmack. General Edmund Entacher bekam als für ihn schönstes Abschiedsgeschenk einen militärischen Festakt im Verteidigungsministerium – mit allem drum und dran.
Großkaliber
Ex-Minister (und Entachers Intimfeind) Norbert Darabos hatte dies ja abgelehnt, doch der Neue – Gerald Klug – ließ die Puppen tanzen. Soll heißen: Eine große Flaggenparade, zwei Hymnen, zwei Märsche der Gardemusik und insgesamt 500 Freunde und Kameraden, die in feinster Ausgeh-Uniform im Hof des Ministeriums dem General Respekt zollten. Klug selbst schwärmte von beispielhafter Leistung und bedauerte, dass „uns nur wenige Wochen zusammen vergönnt waren“. Als Geschenk kam demnach nur „Großkalibriges“ infrage – eine Kanone aus Messing.
Orden
Dabei war die Parade erst der Anfang des 12-Stunden-Partymarathons. Um 12.45 Uhr verlieh ihm Bundespräsident Heinz Fischer in der Hofburg seinen 29. (!) Orden, anschließend richtete ihm auch noch Innenministerin Johanna Mikl-Leitner einen Festakt aus.
Und von 18 Uhr weg ließ es General „Edi“ noch einmal richtig krachen. 300 Gäste hatte er – auf eigene Kosten – in die Maria-Theresien-Kaserne geladen.
Entacher: »Am Ende zählen nur die Treffer«
ÖSTERREICH: Herr General, Sie haben heute Ihren 29. Orden erhalten – sind Sie stolz auf diese Auszeichnung?
Edmund Entacher: Ich weiß, dass man in Österreich immer ein bisschen belächelt wird für Orden, aber ich schätze diese Auszeichnung. Es ist eine Wertschätzung.
ÖSTERREICH: Sie salutieren ab, verstehen sich aber mit Minister Klug sehr gut. Bleiben Sie in Kontakt?
Entacher: Ja, das möchte ich. Aber ich werde mich nicht einmischen.
ÖSTERREICH: Wie würden Sie Ihre Karriere, Ihre 43 Dienstjahre umreißen?
Entacher: Also am Ende zählen doch nur die Treffer. Und da bin ich sehr zufrieden.