Die geplante Bezahlkarte für Asylwerber trifft auf Widerstand aus Kärnten. Die zuständige Asyl-Landesrätin bemängelt das Konzept.
Wirbel bei der Konferenz der Landesflüchtlingsreferenten am Dienstag in Hernstein (Bezirk Baden, NÖ). Dort versuchten die Politiker die Entwicklung eines bundesweit einheitlichen Systems einer Sachleistungskarte für Flüchtlinge auf den Weg zu bringen.
Die Umsetzung der Bezahlkarte ist ab 2025 vorgesehen. Allerdings: Über eine Einführung entscheiden die Länder.
"Für Schulausflüge ungeeignet"
Die zuständige Asyl-Landesrätin aus Kärnten, Sara Schaar (SPÖ), bemängelt das Konzept einer Karte, mit der man kein Bargeld abheben kann. In der ZIB2 kam sie im Bericht zur Sachleistungskarte für Flüchtlinge zu Wort. Schaar kritisierte, das es ganz ohne Geldabheben sehr schwer für die Familien von Asylwerbern werden würde.
"Denken Sie nur an Schulausflüge", sagte Schaar. Wenn die Kinder "zwei, drei Euro in bar" mitnehmen sollen, um etwas zu kaufen. Dafür sei das Konzept einer Karte, mit der gar kein Bargeld abgehoben werden kann, ungeignet.
Asyllandesrätin Sara Schaar ist derzeit nicht die einzige mit Zweifeln an der Karte. Auch die Caritas hat Bedenken angemeldet. Einig sind sich die neun Asyllandesräte der Bundesländer bei den Details zur Sachleistungskarte noch lange nicht.