Erfolg vor Gericht

Gerald Grosz: Mail an Monika Gruber

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Nach Erfolg vor Gericht: Grosz schreibt Mail an 'Gruberin' 

Liebe Gruberin!

Gratuliere! Du hast der Meinungszensur einer kleinen Minderheit von lauten, hysterischen, ideologisch verblendeten Tugendterroristen die Stirn geboten. Und gewonnen!

Die Zeitgeistprostituierten dürfen alles, alles und jeden durch den Dreck ziehen. Sie diffamieren, sie verleumden, sie urteilen und rufen selbst zum Mord auf. Sie versteigen sich in den kuriosesten Vergleichen und versuchen selbst das Kabarett, die Satire unter ihre politische Kontrolle, wie einst in der DDR, zu bringen.

Und Dir hat man versucht, das geschliffene Mundwerk, in diesem Fall, die Feder zu verbieten. Das ist nicht geglückt und gibt mir Hoffnung! Satire darf viel, Satire hält uns den Spiegel vor die Augen. Satire darf und soll vor allem den vorherrschenden Zeitgeist kritisch wie humoristisch beleuchten. Eine aktivistische Influencerin, wobei es sich bei ihr eher um die fleischgewordenen Spätfolgen der Wuhaner Influenza handelt, wollte Dein Buch zensieren, in diesem Du ihre These, wonach strickende Frauen nur Rechtsextreme sein können, satirisch beleuchtest.

Mehr hats nicht gebraucht. Hinter dem Computer sind sie stark und mächtig, schießen aus allen Rohren. Wenn man sie mit ihrem eigenen Schwachsinn konfrontiert, sind sie wehleidig, rennen zu Gericht und weinen bitterlich. Die Opferrolle liegt diesen Helden der Autokratie. Das ist aber nicht geglückt. Gottlob gibt es Dich, gottlob gibt es gutes Kabarett und brillante Satire. Gottlob gibt es an manchen Gerichten noch Gerechtigkeit! Und gottlob gibt es Menschen, die einen klaren Blick auf unsere Gesellschaft haben, den Mut besitzen, dies zu artikulieren. Humor setzt Intelligenz voraus.

Und Intelligenz schwindet eben in der Diktatur der Dummen. Gruberin! Gut, dass Du Dich dieser Entwicklung widersetzt.

Kopie an Roma Maria Mukherjee (Klägerin)

Monika Gruber
© Apa

  
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