FPK-Krisensitzung

Gerüchte: Dörfler und Dobernig zum BZÖ?

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Petzner bestätigt Kontakte - aber: "Nehmen sie nicht." Dobernig dementiert.

Bei der FPK jagt derzeit eine Krisensitzung die andere. Am Freitag trafen die Spitzenfunktionäre im freiheitlichen Landtagsklub zu einer Vorstandssitzung zusammen, an der auch schon zahlreiche Bürgermeister teilnahmen. Die Sitzung wurde für die Blauen zur Zerreißprobe werden, wehren sich doch Noch-Landeshauptmann Gerhard Dörfler und Landesrat Harald Dobernig gegen das Ansinnen des geschäftsführenden Parteichefs Christian Ragger, der mit einer " Generalvollmacht " ausgestattet wurde, ihre Mandate zurückzulegen.

Die vom geschäftsführenden FPK-Obmann Christian Ragger angekündigte Pressekonferenz für Freitagabend ist am Abend abgesagt worden. Raggers Pressesprecherin erklärte auf APA-Anfrage, der Landesrat sei "weiterhin in Verhandlungen", eine Information der Öffentlichkeit werde es aber am Freitag definitiv nicht mehr geben.
 

Dörfler und Dobernig liebäugeln angeblich mit Orange
Wie ein Lauffeuer verbreitete sich in Kärnten ein Gerücht, wonach Noch-Landeshauptmann Gerhard Dörfler und Noch-Landesrat Harald Dobernig mit einem Wechsel von der FPK zum BZÖ liebäugeln würden. BZÖ-Abg. Stefan Petzner bestätigte, dass es informelle Gespräche darüber gegeben habe. Seine Partei lehne diese Variante aber kategorisch ab.

"Wir werden jenen, die alles getan haben, um unsere Bewegung politisch zu vernichten, niemals in unsere Partei aufnehmen", so Petzner. Auf die Frage, ob die Verlockung, mit den beiden Mandaten Klubstatus im Kärntner Landtag zu erreichen, nicht stärker sein könnte als moralische Entrüstung, sagte Petzner: "Nein sicher nicht. Da verzichten wir lieber auf den Klubstatus, das ist völlig klar."

Dobernig dementiert
Dobernig dementierte einen möglichen Wechsel zum BZÖ. Das sei "völlig absurd", so der FPK-Landesrat in einer Aussendung. "Das ist wohl die größte Ente, die sich Stefan Petzner jemals einfallen hat lassen. Mein Interesse, zum BZÖ zu wechseln, ist nicht nur nahe am, sondern sogar unter dem Nullpunkt." Petzner hätte bei ihm angefragt, ob er nicht wechseln wolle, so Dobernig weiter.

Ragger gegen Dörfler
Ragger hatte die Forderung nach dem Unterschreiben von Verzichtserklärungen der bisherigen Parteispitze mit dem Ultimatum verbunden, ansonsten stelle er sein Mandat zur Verfügung. Angesichts der Tatsache, dass bei der Sitzung am Tag nach der Wahl, als Kurt Scheuch den Parteichef zurücklegte, plötzlich auch Dörfler Ambitionen auf den Chefposten gezeigt haben soll, eine eher riskante Strategie. Wie diese Kraftprobe ausgehen würde, war am Vormittag nicht absehbar, auch die Funktionäre sind gespalten. Während ein Teil am liebsten alle bisherigen Verantwortlichen inklusive Ragger in die Wüste jagen würde, plädieren andere dafür, dass Dörfler in der Politik bleiben soll.

Auch über die von FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz-Christian Strache geforderte Wiedervereinigung der traditionell autonomen Kärntner Blauen herrscht Dissens. Strache ist beim Großteil der Kärntner Freiheitlichen nicht ganz so wohlgelitten, genüsslich wird immer wieder auf den Misserfolg der FPÖ bei der Landtagswahl 2009 verwiesen, als die jetzige FPK unter dem Label BZÖ ins Rennen ging.

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