Lehrerausbildung neu

Lehrer: Gesetzesentwurf noch diese Woche

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Zuletzt  gab es jedoch noch Kritik an Kooperationsform zwischen Unis und Pädagogischen Hochschulen.

Die Verhandlungen zwischen SPÖ und ÖVP für einen Gesetzesentwurf zur neuen Lehrerausbildung sollen kurz vor einem Ende stehen. Noch diese Woche soll der Gesetzesentwurf präsentiert werden. Das hat das Unterrichtsministerium bestätigt, während sich das Wissenschaftsministerium noch zugeknöpft gibt. Die Gespräche zwischen SPÖ und ÖVP sind dem Vernehmen nach aber bereits weit gediehen, eine Einigung in den nächsten Tagen realistisch.

Eckpunkte der Lehrerausbildung stehen fest
Die Eckpunkte für die neue Lehrerausbildung stehen bereits fest: Künftig sollen angehende Pädagogen zunächst einen vierjährigen Bachelor absolvieren, in einer ein- bis zweijährigen Induktionsphase von erfahrenen Lehrern in den Beruf eingeführt werden und berufsbegleitend ein ein- bis zweijähriges Masterstudium absolvieren, das Voraussetzung für eine Fixanstellung ist.

Einheitliche Eignungstests und Aufnahmeverfahren
Vor Studienbeginn müssen Interessenten außerdem ein Eignungs- und Aufnahmeverfahren nach österreichweit einheitlichen Standards bestehen. Derzeit gibt es solche Verfahren nur an den Pädagogischen Hochschulen (PH), wo Lehrer für Pflichtschulen (Volks-, Haupt-, Sonderschule) ausgebildet werden. An den Universitäten, verantwortlich für Lehrer an AHS und berufsbildenden mittleren und höheren Schulen (BMHS), kann derzeit indes jeder Maturant eine Lehrerausbildung beginnen.

Kooperation noch umstritten
Die neue Ausbildung soll sowohl an Universitäten als auch an Pädagogischen Hochschulen bzw. in Kooperationsformen stattfinden. Allerdings ist noch umstritten in welcher Form das passieren soll. Die Uni-Rektoren sahen durch die Pläne die Autonomie ihrer Einrichtungen bedroht und sprachen von einer "Zwangsehe" mit programmiertem Scheitern. Zu unterschiedlich seien die Partner, hieß es seitens der Universitätenkonferenz - auf der einen Seite die autonomen Unis und auf der anderen die PH als weisungsgebundene, nachgeordnete Dienststelle des Unterrichtsministeriums. Die Unis verlangen zumindest die Federführung bei der gemeinsamen Entwicklung von Studienplänen für die Sekundarstufe I und II (derzeit Hauptschule/Neue Mittelschule/AHS-Unterstufe bzw. AHS-Oberstufe und berufsbildende mittlere und höhere Schulen).

Kritik auch an geplantem Zertifizierungsrat
Ebenfalls nicht einverstanden waren die Unis mit der geplanten Überprüfung und Evaluierung des Angebots: Ob internationale Qualitätsstandards eingehalten werden und das jeweilige Studienangebot die Kriterien für eine Anstellung an Schulen erfüllt, sollte nach bisherigem Verhandlungsstand ein Zertifizierungsrat aus von den beiden Ministerien nominierten Personen entscheiden. Dieser sollte u.a. die Studienpläne auf Wissenschaftlichkeit, Professionsorientierung und Einhaltung der zentralen Vorgaben sowie die Qualifikation des Personals zeitlich befristet zertifizieren - für die Unis ein No-Go: Der Rat drohe statt eines Qualitätssicherungsinstruments ein politisches Kontrollorgan zu werden.

Lehrergewerkschaft, Uni-Rektoren und HochschülerInnenschaft ist außerdem ein weiterer Punkt ein Dorn im Auge: Sie verlangen, dass erst mit dem Masterabschluss unterrichtet werden darf.

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