GPA-Chefin Barbara Teiber will "Arbeitnehmerschutz" und fordert im oe24.TV-Interview "Hitzefrei".
Am Mittwoch klettern die Temperaturen in Wien wieder weit über 30 Grad. Die Gewerkschaft fordert Hitzefrei ab 30 Grad in Innenräumen – was ist damit passiert, seit oe24 als erstes Medium über die Forderung berichtete?
GPA-Chefin Barbara Teiber sagt jetzt auf oe24.TV: „Der Punkt ist, dass Arbeitnehmer ab einem bestimmten Wärmegrad einfach nicht mehr leistungsfähig sind. Im Normalfall arbeitet man gerne – aber ab 30 Grad ist man einfach nicht mehr einsatzfähig.“
Arbeitnehmer-Schutz-Gesetz ändern
Das Gesetz müsste geändert werden, sagt Gewerkschaftschefin Teiber auf oe24.TV: „Ich würde mich sehr freuen, wenn das Thema bei Koalitionsverhandlungen ist. Wenn sich Arbeitnehmer zumindest für den nächsten Sommer Erleichterungen erhoffen können.“ Heuer kommt Hitzefrei ab 30 Grad also nicht mehr. Teiber appelliert aber auch an die Arbeitgeber: „Wärmedämmung, Klimageräte, Außenjalousien und weiterer Schutz gegen die Hitze sind zur Verfügung stellen.“
Mediziner warnt vor Unfällen ab 25 Grad
Im Vorfeld des oe24-Interview mit Barbara Teiber warnte Hans-Peter Hutter, Vize-Chef der Abteilung für Umwelthygiene und Umweltmedizin der Medizinischen Universität Wien vor Arbeitsunfällen bei großer Hitze. „Bereits ab einer Temperatur von 25 Grad lässt die Konzentration nach, gibt es mehr Arbeitsunfälle und sinkt die Produktivität.“
SPÖ-Gewerkschafter Josef Muchitsch fordert für Bauarbeiter, die draußen schuften, einen Rechtsanspruch auf Hitzefrei ab 30 Grad.