Paukenschlag: Mit Glawischnig sagt die erste Politikerin offen: Ich werde abgehört.
So klar sprach das noch kein österreichischer Politiker aus. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich abgehört werde“, sagte Eva Glawischnig am Sonntag in der ORF-Pressestunde.
Deswegen lasse sie jetzt ihr Handy checken. „Ich habe jetzt eine Prüfung im Grünen-Klub beauftragt. Es gibt sicher Experten, die uns dabei helfen festzustellen, ob wir abgehört werden.“ Sie vertraue darauf, dass es Möglichkeiten gibt, Hinweise auf eine Überwachung zu finden.
Damit nicht genug: Glawischnig geht auch davon aus, dass das österreichische Parlament abgehört wird. „Nachdem das ja auch im Europaparlament passiert ist, schließe ich nichts aus.“ Glawischnig sprach sich außerdem dafür aus, dem Aufdecker Edward Snowden Asyl anzubieten.
Peter Pilz, der oft in internationalen sicherheitspolitischen Angelegenheiten recherchiert, schützt sich ebenfalls gegen Lauschangriffe. „Ich habe da etliche Sicherheitsmaßnahmen getroffen“, sagt er zu ÖSTERREICH. Konkretisieren wollte er diese freilich nicht.
Auch OPEC in Wien im
Visier der Geheimdienste
Laut einem Bericht des deutschen Magazins Spiegel wird auch die Organisation Erdöl exportierender Länder OPEC mit Hauptsitz in Wien überwacht. Sowohl die NSA als auch der britische Geheimdienst GCHQ führen sie als „Aufklärungsziel“.