Nach Streit

Glawischnigs Sieg über Grüne Studierende

11.04.2017

Die Abspaltung der GRAS wird nicht bundesweit zur ÖH-Wahl antreten.

Zur Vollversion des Artikels
© Wolfgang Wolak
Zur Vollversion des Artikels

Die von der offiziellen Grünen Studentenfraktion GRAS (Grüne und Alternative StudentInnen) abgespaltenen Grünen Studierenden werden bei den Wahlen zur Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) von 16. bis 18. Mai nicht bundesweit antreten. In Graz und Linz wird sich die Liste allerdings an mehreren Hochschulen der Wahl stellen, gab die Fraktion am Dienstag in einer Aussendung bekannt.

   Das mögliche Antreten der Grünen Studierenden gegen die GRAS war Auslöser für die schweren Konflikte bei den Grünen, die letztendlich zum Ausschluss der Jungen Grünen aus der Partei geführt haben. Diese hatten die Grünen Studierenden unterstützt.

   Bei den ÖH-Wahlen werden die Grünen Studierenden in Linz an der Universität und der Fachhochschule (FH) Oberösterreich antreten, in Graz an der Universität, der Medizin-Uni, der Kunstuni und der Technischen Universität sowie an der FH Joanneum, erklärte Fraktionssprecher Johannes Steiner gegenüber der APA. Auch an vier weiteren Hochschulstandorten außerhalb Oberösterreichs und der Steiermark wollen die Grünen Studierenden kandidieren. Solange dort aber noch die Einreichungen der Kandidaturen überprüft werden, wolle man die Standorte nicht nennen, sagte Steiner.

   Sollte es aber "aufgrund des Kommunikationschaos innerhalb der Grünen" an Hochschulen außerhalb der Steiermark und Oberösterreichs zu Doppelkandidaturen Grüner Fraktionen kommen, wollen die Grünen Studierenden ihre Listen zurückziehen, heißt es in der Aussendung. Die Grünen Studierenden betonen, dass sie an der Uni Graz die stärkste Fraktion stellten und die GRAS in Graz und Linz bisher mit keinen aktiven Gruppen in Erscheinung getreten sei.

   "Falls die Partei (die Grünen, Anm.) jetzt versucht, die Grünen Studierenden mit Fake-Listen auszuhebeln, fällt sie den aktiven Grünen Studierendengruppen in den Rücken und schadet allen Studierenden", heißt es in der Aussendung. Und Steiner betont, dass man "die Interessen der Studierenden an einer starken, aktiven Vertretung sicher nicht am Altar der Parteiinteressen opfern" werde.

   Erneut weisen die Grünen Studierenden auf den Ursprung des aktuellen Konflikts hin, der aus ihrer Sicht "im absoluten Konsensprinzip der GRAS" liegt. Diese hätten ein absolutes Einstimmigkeitsprinzip von 100 Prozent, zudem gebe es keine geheime Wahl von Kandidaten und Funktionären. Damit sei es kaum möglich, mehr als 30 bis 40 Menschen bundesweit aktiv einzubinden.

 

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel