Zwei Monate vor der Stichwahl am 4. Dezember ist das Hofburgrennen offener denn je.
Der goldene Herbst ist offenbar eine gute Jahreszeit für Alexander Van der Bellen. Denn laut der aktuellen ÖSTERREICH-Umfrage (800 Befragte, Telefon und Online, 4. 10.–6. 10.) liegen sowohl der Ex-Grünen-Chef als auch sein FPÖ-Kontrahent Norbert Hofer gleichauf bei 50 %. Das Gallup-Institut weist auch diesmal wieder die Schwankungsbreite aus: Beide Kandidaten kommen damit jeweils auf 46 bis 54 %.
Aufholjagd
Durchaus ein Erfolg für Van der Bellen, denn das hatte im Sommer noch völlig anders ausgesehen: Ende August etwa hatte Hofer laut Gallup bereits mit 53 % geführt – Van der Bellen war damals nur bei 47 % gelegen. Doch erstmals nach Aufhebung der Stichwahl durch den Verfassungsgerichtshof im Frühsommer führt FPÖ-Kandidat Hofer in der aktuellen Gallup-Umfrage nicht mehr.
Gute Stimmung
Dabei wäre die Stimmung für den blauen Vizeparteichef nicht schlecht: Die Frage „Ist die Stimmung für Hofer gut bzw. sehr gut?“ beantworten 51 % mit Ja und nur 31 % mit Nein.
Ex-Grünen-Chef konzentriert sich auf das Land
34 % Skeptiker für VdB. Van der Bellen kommt hier nur auf 50 % gute Stimmung, 34 % sehen das Klima für den Ex-Grünen-Chef als weniger bzw. gar nicht gut an.
Richterstreit
Van der Bellen hat sich zuletzt auf Wahlkampfauftritte auf dem Land konzentriert, wo Hofer am 22. Mai stark gewesen war. Hofer dürfte auch der Streit um den Höchstrichter Johannes Schnizer geschadet haben: Weil der VfGH-Richter der FPÖ vorwarf, die Wahlanfechtung schon lange geplant zu haben, klagte Hofer ihn.
„Wen würden Sie zum Bundespräsidenten wählen?“ Hofer und VdB liegen gleichauf (Gallup, 800 Befragte, Telefon und Online, 4. 10.–6. 10. 2016, max. Schwankungsbreite 4 %). Quelle: Tageszeitung ÖSTERREICH
Analyse der ÖSTERREICH-Chefredakteurs Werner Schima:
