Gewerkschafter Bauer fordert stärkeren Schutz des Redaktionsgeheimnisses.
Anlässlich des weltweiten "Stand-up for Journalism Day" am Dienstag will die Journalistengewerkschaft in der GPA-djp auf die Veränderungen der Arbeitsbedingungen im Journalismus aufmerksam machen. Weltweit würden Journalisten unter materiellen und teils auch physischen Repressalien leiden, wie Gewerkschaftsvorsitzender Franz C. Bauer in einer Aussendung betonte. "Nur gesicherte wirtschaftliche Rahmenbedingungen für jene Menschen, die in Medien arbeiten, können auf Dauer die Meinungsfreiheit für alle sichern."
Bauer forderte in diesem Zusammenhang auch SPÖ und ÖVP auf, sich im Zuge der Koalitionsverhandlungen auf eine Medienförderung zu einigen, die Vielfalt und Qualität der heimischen Medienlandschaft gewährleiste. Gerhard Moser, Zentralbetriebsratsvorsitzender des ORF, betonte die Notwendigkeit einer stabilen finanziellen Zukunftssicherung für den öffentlich-rechtlichen Sender. Dies sei auch mit der Fortsetzung der Gebührenrefundierung sowie einer Haushaltsabgabe statt dem bisherigen Modell zu bewerkstelligen.
Angesichts der jüngsten Spionage- und Abhörskandale mahnte die Gewerkschaft auch den "Schutz der Privatsphäre vor geheimdienstlichen und obrigkeitlichen Übergriffen" ein. Bauer sprach sich neuerlich für einen besseren Schutz des Redaktionsgeheimnisses aus. "Bürgerinnen und Bürger müssen sicher sein, dass Mail und Telefongespräche nicht abgehört oder aufgezeichnet werden."