Mensdorff-Prozess

Graf Ali: Geldbote packt aus

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Bote holte Geld von Bank - 100.000 Euro pro Kuvert.

Agenten-Thriller bei der Verhandlung gegen Alfons Mensdorff-Pouilly. Zeuge Alexander F. (71) erledigte für Graf Ali „Botengänge und Quittierungsdienste“.

Der Job: F. trug insgesamt 27 gut gefüllte Kuverts von einem Wiener Bankhaus zu Mensdorff. Gesamtbetrag der verschobenen Gelder: Vier Millionen Euro. F. zu Richter Stefan Apostol: „Das ging immer sehr schnell. In der Bank war alles bestens vorbereitet.“ Er habe im Parkverbot vor der Bank Halt gemacht, dann „Kuverts von unauffälliger Größenordnung“ übernommen und diese vereinbarungsgemäß auf einem Schreibtisch in Graf Alis zehn Minuten entferntem Büro abgelegt. Im Schnitt seien das etwa 100.000 Euro pro Kuvert gewesen.

‚Wollte mit meiner Fresse nicht in Erscheinung treten‘
Mensdorff: „Ich hab mit meiner Fresse nicht regelmäßig in der Bank in Erscheinung treten wollen.“ Mensdorff soll die Gelder von einer karibischen Briefkastenfirma nach Wien gebracht haben, um sie als Berater des Rüstungskonzerns BAE Systems als Bestechungsgelder einzusetzen. Es gilt die Unschuldsvermutung. Nächste Verhandlung: 8. Jänner.

Graf Ali bestreitet Urkunden-Fälschung
 

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