SPÖ-Verteidigungsminister hat sich vor Ort den Zwischenbericht der Untersuchungskommission geben lassen.
SPÖ-Verteidigungsminister Norbert Darabos machte sich am Donnerstagvormittag in Allentsteig ein Bild von den Schäden und von den Ergebnissen der Untersuchungskommission. Im Gespräch mit den Betroffenen versprach er rasche und unbürokratische Hilfe und eine lückenlose Aufklärung des Vorfalls.
Sechs Schuss abgefeuert
Die Unfallsursache ist weiterhin unklar.
Das Scharfschießen fand bei einer Übung der Militärakademie aus Wr. Neustadt
statt. Sechs Geschütze, eine Batterie des Aufklärungs- und
Artilleriebataillons 4 aus der Liechtensteinkaserne in Allentsteig, hatten
sechs Schuss abgegeben. Ziel war der Raum Großpoppen, inmitten des
Truppenübungsplatzes.
Drei Kilometer daneben
Eine Sprenggrante des Kalibers 15,5 cm
schlug aber in der Kalvarienbergsiedlung, am Ortsrand der Stadt Allentsteig
ein. Die Abweichung zwischen dem geplanten und dem tatsächlichen Ziel betrug
ca. 3 km. Die Geschützbedienung bestand aus erfahrenen Kadersoldaten.
Schaden wird ersetzt
Das Bundesheer bedauerte den Vorfall
außerordentlich. Vor Ort sind Offiziere, die sich der Schadensbegleichung
annehmen. Die seit Mittwoch tätige Untersuchungskommission bekommt am
Donnerstag Verstärkung durch Munitionstechniker und andere Spezialisten.
Die Panzerhaubitze M-109 A5Ö ist das Waffensystem der Artillerie des Österreichischen Bundesheeres. Das Geschütz ist mit einem elektronischen Feuerleitsystem und einer Selbstfahrlafette mit modernen Richt- und Beobachtungsmitteln ausgestattet. Jede Panzerhaubitze verfügt über eine Trägheitsnavigations-, Orientierungs- und Richtanlage. Sie hat eine Motorleistung von 440 PS und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 56 km. Die Höchstschussweite reicht bis zu 30 km. Das System ist in vielen Armeen eingesetzt, u.a. auch in der U.S. Army. Die M109A5 Ö sind in Mistelbach, Allentsteig und Feldbach stationiert. |
Mitten in einer Wohnsiedlung in Allentsteig war am Dienstag gegen 17.40 Uhr eine scharfe Granate eingeschlagen. Verletzt wurde niemand.