Offene Fragen in der Causa Grasser sorgen für humorvolle Filmtitel.
Die Affäre rund um den ehemaligen Finanzminister Karl-Heinz Grasser sorgt nun für einen besonderen Internet-Hype. Auf dem Internet-Dienst Twitter tauchen seit kurzer Zeit hunderte Filmvorschläge unter der Bezeichnung "grassermovies“ auf. "Schüssels Werk und Grassers Beitrag“, "Der buwogte Mann", "Die fabelhafte Welt der Amnesie“, "My big fat liechtenstein bank account“, "Ey Mann, wos woa mei Leistung?" oder "Alles was Sie schon immer über Stiftungen wissen wollten, aber bisher nicht zu fragen wagten“ um nur einige der humorvollen Vorschläge zu nennen.
Überwachungsprotokolle
Bezug nimmt der Hype vor allem auf die Ende Dezember aufgetauchten Überwachungsprotokolle der Sicherheitsbehörden, wonach Grasser-Freund Walter Meischberger sich nicht einmal erinnern konnte, was er für mehrere hunderttausend Euro an Berater-Provision überhaupt gemacht hat. In Gesprächen mit Grasser und dem Immobilienmakler Ernst Karl Plech lässt er sich die Zusammenhänge erklären. Einmal fragt Meischberger seinen Geschäftspartner Plech: "Wos woar mei Leistung"? Internet-User nützen nun die offenen Fragen der Causa für eine humoristische Betrachtungsweise des Themas.
Kabarett-Lesung
Die Grasser-Abhörprotokolle sind nun auch Gegenstand einer "Vorlesung" im Wiener Audimax: Am kommenden Montag (17.1.) geben die Kabarettisten Florian Scheuba, Robert Palfrader und Thomas Maurer bei freiem Eintritt unter dem Titel "Da bin ich jetzt supernackt" eine theatrale Lesung aus den Protokollen der Gesprächen von Walter Meischberger, Ernst Plech und Karl-Heinz Grasser. Regie führt Florian Klenk.