Die Verluste sollen nach seiner Amtszeit zustande gekommen sein.
Ex-Finanzminister Karl-Heinz Grasser gerät nun immer mehr ins Schussfeld der Kritik:
-Im Oktober 2006 bestellte Grasser Kurt Sumper zum Ko-Geschäftsführer der Bundesfinanzierungsagentur (ÖBFA). Sumper ist der Cousin von Beate Sumper, der Exfreundin von Grasser. Sumper führte 2007 die Geschäfte mit Helmut Eder. Eder ging im Vorjahr mit allen Ansprüchen in Pension. Sumper gab bisher keine Stellungnahme ab. Er soll nun im Parlament als Zeuge aussagen.
-Grasser schiebt die Schuld an den Spekulationsverlusten seinem Nachfolger Wilhelm Molterer in die Schuhe: „Die Verluste der ÖBFA kamen eindeutig nach meiner Amtszeit zustande“, teilte er Sonntag schriftlich mit. Während seiner Amtszeit von 2000 bis Jänner 2007 „war die ÖBFA äußerst erfolgreich“. Aber: Schon 2006 spekulierte Grasser 5,9 Mrd. € mit Risikopapieren.
Der Grüne Werner Kogler prüft nun, ob zu dieser Zeit auch Provisionen an Manager geflossen sind, etwa „an Kurt Sumper?“ Kogler: „Warum sollten sich die Manager sonst extra Kredite zum Spekulieren aufnehmen? Aus Liebe zum Staatsbudget ja wohl nicht.“
SPÖ gegen Grasser. SP-Finanzstaatssekretär Andreas Schieder attackiert in ÖSTERREICH ebenfalls Grasser: „Unter ihm als Finanzminister hat sich das Spekulationsvolumen verdreifacht. Das ist abzulehnen. Grasser kann nicht aus der Verantwortung genommen werden.“