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Gratis-Kindergarten in Wien kommt
22.01.2009
Vizebürgermeisterin Grete Laska will weg vom reinen Kindergarten-Modell und hin zu „frühkindlicher Bildung“, die dann gratis sein soll.
Der viel diskutierte Einstieg Wiens in den „Gratis-Kindergarten“ rückt näher. Die Einflugschneise hat Vizebürgermeisterin Grete Laska jetzt festgelegt: Es beginnt mit einem verpflichtenden Kindergartenjahr ab fünf Jahren, das ab Herbst kommen und für die Eltern gratis sein soll.
Noch gibt es freilich einige Hürden: Die Zusagen des Bundes sind – noch – sehr vage. Einige dürre Zeilen im Koalitionspakt. Und das Versprechen, aus dem Konjunkturpaket in den nächsten beiden Jahren bundesweit je 70 Millionen Euro dafür bereit zu stellen.
Laska macht Druck
„Ich habe Staatssekretärin Christine Marek
angerufen, weil wir dringend einen Verhandlungstermin brauchen“, erklärt
Vizebürgermeisterin Grete Laska.
Immerhin stünde die Kindergarten-Einschreibung vor der Tür. Soll Wien heuer in das wichtige Projekt des verpflichtenden Kindergartenjahres einsteigen, müsse rasch gehandelt werden.
Es gibt noch keine gesetzliche Grundlage für eine „Kindergarten-Pflicht“, dazu sei die Finanzierung über die nächsten beiden Jahre hinaus offen. Und auch ein Staatsvertrag zwischen Bund und Ländern sei noch neu zu verhandeln.
Laskas Fahrplan
In den nächsten Wochen soll dieses Paket
geschnürt sein. Gehen die Verhandlungen glatt, gibt es ab Herbst ein
verpflichtendes Kindergartenjahr mit Bildung und frühkindlicher Förderung.
„Wenn etwas verpflichtend ist, muss es natürlich gratis für die Eltern sein“, erklärt die Vizebürgermeisterin ihr Einstiegsszenario zum Gratis-Kindergarten.
Weil Laska die „zeitliche Quantität und inhaltliche Qualität auf dem hohen Wiener Niveau halten will“, kämpft sie noch darum, dass nicht nur der Vormittag gratis ist wie in anderen Ländern.
Wenn das geklärt ist, will sie „den Blick nach Skandinavien wenden“. Dort beginnt frühkindliche Bildung schon mit drei Jahren. Modelle, die Laska sehr gefallen – und die für Wien quasi automatisch die Umsetzung des Gratis-Bildungskindergartens bedeuten würden.
ÖSTERREICH: Zuletzt führte auch Oberösterreich den
Gratis-Kindergarten ein. Nur Wien zögert. Warum? |