ÖVP in Sorge

Grillitsch: Herzinfarkt nach Rücktritt

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Fritz Grillitsch musste am Donnerstagabend mit der Rettung ins Spital.

Sein Vorgänger, Fritz Grillitsch, sei „im Spital“, erklärte der neue Bauernbund-Präsident Jakob Auer gestern nach seiner Wahl. Und löste unter den Bauernbund-Funktionären Unruhe aus. In einer Blitzaktion wurde der machtbewusste Schweinebauer Auer gestern zum Nachfolger Grillitschs gewählt.

Grillitsch war am Donnerstag – nach einem monatelangen Machtkampf mit der VP-Niederösterreich – überraschend zurückgetreten. Dass dann auch noch prompt Zahlungen der Telekom an den Bauernbund bekannt wurden, dürften dem bisherigen VP-Vize-Klubchef schwer zugesetzt haben. Donnerstagabend schnellte der Blutdruck des 52-jährigen in gefährliche Höhen.

Grillitsch wurde per Rettung wegen einer „hypertonen Krise“ ins Landeskrankenhaus Graz gebracht. Die vorläufige Diagnose des Rettungsdienstes: Verdacht auf Herzinfarkt.

In der ÖVP ist die Sorge um Grillitsch nun groß. Immerhin ist er nach Josef Pröll, der zweite VP-Spitzenpolitiker, der mit einer lebensbedrohenden Diagnose per Noteinsatz ins Krankenhaus gebracht werden musste.

Lebenslustiger Steirer eckte in der eigenen Partei an
In der VP-Spitze war der einstige Vertrauensmann von Josef Pröll freilich zuletzt alles andere als wohlgelitten. Dass er vor einigen Wochen dann „auch noch Sarrazin nach Graz eingeladen hat, brachte das Fass zum überlaufen“, sagt ein VP-Spitzenmann. Dass ihm „das alles so zu Herzen geht, damit haben wir aber nicht gerechnet“, ergänzt ein anderer zerknirscht.

 

ÖSTERREICH: Ist die Hofübergabe optimal gelaufen?
Jakob Auer: Ich verhehle nicht, es hätte besser laufen können.

ÖSTERREICH: Warum musste der Übergang so schnell gehen?
Auer: Das müssen Sie Herrn Grillitsch selbst fragen.

ÖSTERREICH: Hat seine Krankheit damit zu tun?
Auer: Vielleicht hat er schon etwas gespürt.

ÖSTERREICH: Wie ist Ihre Meinung zu dem Sarrazin-Auftritt im Bauernbund?
Auer: Das ist die Sache von Herrn Grillitsch, er kann einladen, wen er will. Ich persönlich hätte Sarrazin nicht eingeladen.

ÖSTERREICH: Hat der Bauernbund Geschäfte mit der Telekom gemacht?
Auer: Aus heutiger Sicht hat es Sponsoring für das „Forum Land“ gegeben – mit Leistung und Gegenleistung. Aber ich muss mir die Verträge erst genau ansehen.

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