Aufregung

Griss: 90.000 Asylanträge "kein Notstand"

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Die ÖVP kritisiert die Aussagen der Hofburg-Kandidatin als "weltfremd".

Der Kampf um die Hofburg geht in die letzte Runde. Wenige Tage vor der Wahl lässt Irmgard Griss mit einer brisanten Aussage im "Standard" aufhorchen. Für sie würden 90.000 neue Asylanträge "keinen Notstand" in Österreich auslösen.

Der Grund ist für Griss ganz einfach: einen Notstand könne es nur geben, "wenn die Leute nicht mehr unterzubringen, die Asylanträge nicht mehr zu bewältigen sind. Wenn ein Aufruhr droht", so Griss. Um dem vorzubeugen müsse man die Asylverfahren beschleunigen, erklärt die einizge Kandidatin für das Amt des Bundespräsidenten.

"Martialische Rhetorik"
Kritik äußert Griss an der "martialischen Rhetorik", die rund um das Thema Flüchtlinge im Allgemeinen und die Brenner-SChließung im Speziellen herrscht. "Das schürt Ängste, bringt vielleicht Stimmen, aber ich glaube den Falschen. Das hilft gerade jenen, die immer schon so geredet haben. Die Leute sagen: Okay, jetzt kommen die Regierungsparteien zwar auch drauf, aber Strache hat das schon früher gesagt", so Griss.

ÖVP-Kritik
Die ÖVP in Person von Generalsekretär Peter McDonald kritisiert die Aussagen von Griss scharf, bezeichnet sie als "weltfremd": "Frau Griss beweist einmal mehr, wie weit entfernt sie von den Sorgen und Ängsten der Menschen ist. Nach ihren Belastungsforderungen wie einer Eigentumssteuer wendet sie sich jetzt gegen die von der Bundesregierung beschlossene Linie in der Flüchtlingspolitik."

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