Interview zu Polit-Plänen

Griss: "Bin entsetzt über Schlamperei"

25.06.2016

Die Hofburg-Kandidatin Irmgard Griss will mit einer Bürgerplattform weitermachen.

Zur Vollversion des Artikels
 
Zur Vollversion des Artikels

Irmgard Griss setzt sich keineswegs zur Ruhe. Am Samstag nahm sie am Neos-Parteitag teil. Sie will auch künftig in der Politik weitermachen, wie sie ÖSTERREICH erklärte. Über die Schlampereien bei der Hofburg-Stichwahl zeigt sie sich „entsetzt“.

ÖSTERREICH: Soll die Bundespräsidentenstichwahl vom VfGH aufgehoben werden?

Irmgard Griss: Das wird der Verfassungsgerichtshof entscheiden. Das hängt davon ab, wie weit diese Schlampereien das Ergebnis beeinflussen konnten – und das wird der VfGH sagen.

ÖSTERREICH: Waren Sie überrascht, dass es solche Schlampereien bei uns geben kann?

Griss:
Ich war entsetzt. Ich hätte mir das nicht gedacht. Wir müssen aber jetzt auch darüber nachdenken, wie praxisgerecht unsere Vorschriften sind.

ÖSTERREICH:
Themenwechsel: Bleiben Sie in der Politik?

Griss:
Ich möchte gerne etwas dazu beitragen, dass es einen neuen politischen Stil gibt. Das war ja der Grund, warum ich bei der Bundespräsidentschaftswahl kandidiert habe. Und eine wirkliche Veränderung ist ja noch nicht erreicht. Dazu möchte ich einen Beitrag leisten.

ÖSTERREICH: Sie gründen eine Bürger-Plattform? Wie kann man sich das vorstellen?

Griss: Das wird offen sein für alle, die etwas dazu beitragen wollen. Ich werde von so vielen Menschen kontaktiert, die mir schreiben, die sonst versuchen mit mir in Kontakt zu kommen und die sagen „Wir müssen etwas tun.“ Ich bin dazu bereit.

ÖSTERREICH: Damit sich etwas ändert, müssten Sie doch bei einer Wahl antreten. Ist das Ihr Plan?

Griss: Es ist noch zu früh, dazu etwas zu sagen. Aber es ist nicht ausgeschlossen.

ÖSTERREICH: Werden Sie mit den Neos kooperieren?

Griss: Es ist denkbar, mit Kräften in Österreich zusammenzuarbeiten, die sich genauso für einen neuen politischen Stil einsetzen wollen. Das können Menschen sein, die schon in einer Partei sind oder die noch nie bei einer Partei waren. Also ich mache das überhaupt nicht davon abhängig.

(gü)

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel