Der Regierung steht eine satte Mehrheit gegen den 12-Stunden-Tag gegenüber.
Wien. Bei den flexiblen Arbeitszeiten ist die Regierung zurückgerudert. Kein Wunder: Denn in der aktuellen ÖSTERREICH-Umfrage von Research Affairs (1.004 Onlineinterviews vom 21.–27. 6. 2018, max. Schwankungsbreite 3,2 %) weht der Regierung bei dem Thema eine steife Brise entgegen:
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- Nachteile. Die Frage, ob sie beim 12-Stunden-Tag eher Vorteile oder Nachteile für Arbeitnehmer sehen, wird klar beantwortet: 62 % sehen die Arbeitnehmer benachteiligt, nur 38 % orten Vorteile. Frauen sind mit 64 % skeptischer als Männer (60 %). Und: Je jünger, desto ablehnender. Bei den unter 30-Jährigen sehen 70 bzw. 69 % Nachteile durch den 12-Stunden-Tag, Ältere über 60 sagen „nur“ zu 50 % nein. Die Parteien: 85 % der SPÖler sehen Nachteile – und auch 51 % der FPÖ-Wähler. Die ÖVPler bewerten die Reform mit 52 % als positiv.
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- Gegen Alleingang. Dass die türkis-blaue Koalition die Reform ohne Gewerkschaft durchzieht, kommt nicht an: 70 % finden das nicht richtig.
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- Zu Überstunden bereit. Allerdings: Mehr als die Hälfte der Befragten – konkret 52 % – wäre bereit, 12 Stunden am Tag zu arbeiten, wenn es erforderlich ist. Und: Gäbe es dafür die 4-Tage-Woche als Ausgleich, wären 61 % dafür.
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- Kein Absturz. Trotz der unpopulären Maßnahme bleibt die Zustimmung zur Regierung hoch. Die ÖVP von Sebastian Kurz bleibt stabil bei 33 %, die FPÖ nur einen Prozentpunkte hinter der SPÖ bei 25 %. Unverändert.
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