Kuriose Aktion auf oe24.TV
Grosz zündet live im TV Kerze für 'sterbende SPÖ' an
11.06.2019
Inspiriert von der Krise der Sozialdemokratie, griff der zynische Ex-Politiker zu einer ungewöhnlichen Maßnahme.
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Die Hitzewelle ist nicht das Einzige, das den Österreichern einheizt. Denn im oe24.TV-Studio ging es beim Polit-Duell brandheiß her. Bei "Fellner! LIVE" matchten sich am Dienstag wieder Sebastian Bohrn Mena und Gerald Grosz in altbekannter Manier und schenkten sich nichts.
Dieses Mal wurde unter anderem über die SPÖ und den Machtkampf in der Sozialdemokratie gestritten. Bohrn Mena versteht die Aufregung um Parteichefin Pamela Rendi-Wagner nicht. Für ihn ist sie die geeignete Kandidatin. "Wir haben in diesem Land eine riesige Notwendigkeit nach sozialdemokratischer Politik, die von der jetzigen SPÖ keinesfalls bedient wird. (...) Und ich glaube, dass Rendi-Wagner hier das richtige Angebot ist, um diese Lücke zu füllen", so Bohrn Mena.
Kerze für "leblose" SPÖ
Wenig verwunderlich, dass sein Gegenüber damit nichts anfangen kann. "Kein Mensch braucht mehr so eine kaputte Sozialdemokratie", setzt Grosz an (siehe Video ab Minute 25). Und holt plötzlich eine Kerze unter dem Tisch hervor. "Wissen Sie was wir in der Südsteiermark machen, wenn wir über Sterbende reden? Wir zünden ein Kerzerl an", sagt Grosz und schreitet zur Tat. Mit reichlich Spott und einer ordentlichen Portion Zynismus bahrt er die Friedhofskerze links neben sich auf und beginnt mit seiner Abrechnung mit der SPÖ. "Der Herr gebe ihnen die Ruhe und das ewige Licht leuchte ihnen. (...) Beten wir für die Sozialdemokratie", sagt Grosz. "Sie füllt keine Wahlurnen mehr, sondern Bestattungsurnen. (..) Sie ist leblos, zu Tode beraten und inhaltslos. (...) Das sieht man auch an Pamela Rendi-Wagner", ätzt Grosz weiter.
Die Sozialdemokratie habe viele Erfolge gehabt, so der Ex-Politiker plötzlich ganz handzahm und lobte das Gesundheits- und Pensionssystem in Österreich. Allerdings sei die SPÖ derzeit "inhaltslos & leblos". Ihre Funktionäre, angefangen bei Rendi und Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda beschimpfte er als "Totengräber der Sozialdemokratie".
Bohrn Mena kontert
Zwar ringt die zynische Kerzen-Aktion sogar Bohrn Mena ein Lächeln ab, allerdings will der Tierschutz-Aktivist dies so nicht gelten lassen. In einem Punkt stimmt er mit Grosz sogar überein: Gewisse Posten in der Partei müssen geräumt werden. Dennoch sieht er im Zuge der "eiskalten türkis-blauen Politik" die SPÖ als Lösung, um Österreich wieder sozialer zu machen.