Anlass ist der Amoklauf an einer deutschen Schule mit 16 Toten.
Der Grüne Justizsprecher Albert Steinhauser macht sich dafür stark, dass Privatpersonen prinzipiell keine Waffen besitzen dürfen, "denn das schafft am meisten Sicherheit". Allein zwei Drittel der Tötungen im Familienbereich erfolgen laut Steinhauser mit Schusswaffen. Anlass für die aufflammende Waffendebatte ist der Amoklauf an einer Schule im deutschen Winnenden mit 16 Toten.
Außer für Sportschützen und Jäger
In
Österreich ist seit der letzten Verschärfung des Waffenrechts die Mordrate
mit Schusswaffen kontinuierlich zurückgegangen. Für Steinhauser ein Beweis,
dass die Einschränkung des Privatwaffenbesitzes mehr Sicherheit schafft.
Ausnahmen kann sich Steinhauser für Sportschützen und Jäger vorstellen.
Praktisch keine Kontrolle
Trotz dieses Rückgangs sieht
Steinhauser gefährliche Lücken auf Grund der österreichischen Gesetzeslage.
So ist beispielsweise die Kontrolle der sicheren Aufbewahrung zwar
gesetzlich vorgesehen, kann aber in der Praxis nicht kontrolliert werden.
Auch die fünfjährig vorgesehene Überprüfung der Verlässlichkeit von
Waffenbesitzern funktioniert in der Praxis nicht, da dafür kein weiteres
psychologisches Gutachten notwendig ist. "Wer in Österreich einmal eine
Waffe bekommt, wird praktisch kaum mehr kontrolliert. Das ist mehr als
fahrlässig", sieht Steinauser dringenden Handlungsbedarf.