ÖSTERREICH

Grüne kämpfen mit "Nazi-Dossier" gegen Graf

20.10.2008

Mandatar Öllinger legt neues Material vor, das den FPÖ-Kandidaten für den 3. Nationalratspräsidenten belasten soll.

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Den Grünen ist die Kandidatur von Martin Graf als Dritter Nationalratsabgeordneter weiterhin ein Dorn im Auge. Vor allem die Mitgliedschaft des Freiheitlichen in der als rechtsextrem eingestuften Burschenschaft Olympia sei ein "Ausschlussgrund", findet Mandatar Karl Öllinger. Er macht jetzt in einem eigens angelegten Dossier ("Die Olympia und ihre Hausnazis") gegen Graf mobil.

Vorträge von Neonazis
Anlass dafür war ein Schreiben der Olympia an die Klubchefs im Parlament, in dem darauf verwiesen wurde, dass man "regelmäßig wissenschaftliche Veranstaltungen" abhalte. Zu Gast auf der Bude der Burschenschaft seien aber vielmehr einschlägige Bekannte aus der Neonazi-Szene gewesen, wie Öllinger im Dossier nachweist.

Gegenkandidat geplant
Dass der FPÖ als drittstärkste Partei traditionell das Vorschlagsrecht für das dritte Präsidentenamt zustehe, sei indes eine "durchaus hinterfragbare Usance, die erst ab den 1980er Jahren praktiziert wurde", so Öllinger. Er will jetzt einen grünen Gegenkandidaten aufstellen.

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