Kurzparken

Grüne: Park-Pickerl für Wiener in NÖ

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Große Aufregung um Vorschlag von Madeleine Petrovic.

Die Ausweitung der Wiener Parkraumbewirtschaftung sorgt auch jenseits der Landesgrenzen für Gesprächsstoff. Madeleine Petrovic, Klubobfrau der Grünen im NÖ Landtag, trat am Donnerstag in einer Aussendung für ein "Parkpickerlmodell für parkende Wiener in Niederösterreich" ein. SPÖ-Landesgeschäftsführer Günter Steindl sprach bereits am Vortag von einem "zumindest unfreundlichen Akt" der Bundeshauptstadt für niederösterreichische Pendler.

Petrovic ist für eine Parkraumbewirtschaftung des Wiener Umlands, weil die Ausweitung in Wien "logischerweise Konsequenzen für Niederösterreich" habe. "Parkplatz- und Raumnot sind bei uns ebenso akut wie in Wien." Daher sollten im Wiener Umland "die freien Parkflächen künftig nur noch den Menschen mit Hauptwohnsitz in Niederösterreich zur Verfügung stehen". Wiener und Nebenwohnsitzer sollten fürs Parken "zahlen oder auf die Öffis umsteigen", so die Klubobfrau. Das Thema soll in der kommenden Sitzung des Landtages behandelt werden.

Ärger über Petrovic-Vorschlag
Verkehrslandesrat Karl Wilfing (V) erteilt dem Ansinnen laut ORF NÖ bereits eine Absage. Er halte die Entscheidung über das Wiener Parkpickerl für falsch und lehne diese ab. Deshalb sei er auch nicht bereit, eine solche für Niederösterreich zu wiederholen.

Für den Klubchef der Wiener Rathaus-SPÖ sind die "Zurufe" aus den benachbarten Bundesländern zur aktuellen Parkpickerldebatte erklärungsbedürftig: Denn das Konzept des Parkpickerls gebe es in Wien bereits seit Jahren, "daher sollte der Neuigkeitswert für die Kolleginnen und Kollegen aus den Nachbarbundesländern enden wollend sein", befand Schicker am Donnerstag in einer Aussendung.

Er verwies weiters auf den Umstand, dass das Konzept der Parkraumbewirtschaftung auch in niederösterreichischen und burgenländischen Städten existiere: "Ich höre nichts von einer Länderkritik an den gebührenpflichtigen Kurzparkzonen in St. Pölten, Krems, Mödling oder Eisenstadt."

Gerätselt haben offenbar auch die Stadt-Blauen, nämlich über die Forderung der NÖ-Grünen, das Parken für Autos aus anderen Bundesländern im Umland Wiens kostenpflichtig zu machen. "Felder, Scheunen, Weingärten? Welche Örtlichkeiten meint (Klubobfrau, Anm.) Madeleine Petrovic genau, wenn sie von Parkflächen im Wiener Umland spricht, die nach ihrer Meinung ausschließlich für Niederösterreicher kostenlos benützbar sein sollen", fragte sich der Wiener FPÖ-Verkehrssprecher Toni Mahdalik.

Hier das Video zur Pressekonferenz mit Häupl und Vassilakou

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