Wien

Grüne prüfen „Tatort“

22.05.2013

Wie böse ist Kommissar 
Eisner? Die Grünen checkten ihn auf „Tatort-Watch“.

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© ORF/privat
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Dass es sich beim Tatort nur um Fiktion handelt, wissen die Grünen. Dennoch kontrollierten sie am Sonntag genau, welche Bürgerrechts-Verletzungen Kommissar Moritz Eisner (Harald Krassnitzer) bei der Lösung des Falles beging. Diese listete der Sprecher der Wiener Landesgruppe Georg Prack auf der Seite twitter.com/tatortwatch minutiös auf. „Die Leute sollen nicht glauben, dass ihnen diese Rechte nicht zustehen“, erklärt Prack.

Und diese Verstöße werfen die Grünen Kommissar Eisner vor:

  • Eisner dürfte nicht selbst ermitteln, da er in den Fall involviert ist. Sein Vorgehen müsste zu einer Suspendierung führen.
  • Der Ehemann des Opfers sowie ein anderer Verdächtiger müssten über ihre Beschuldigten-Rechte aufgeklärt werden.
  • Ein Betrunkener ist nicht vernehmungsfähig.
  • Video-Aufzeichnungen müssen nach 48 Stunden gelöscht werden.
  • Eisner darf eine Tür nur mit Hausdurchsuchungsbefehl oder bei Gefahr in Verzug aufbrechen.
  • Zeugen haben das Recht auf eine Vertrauensperson.
  • Vorratsdaten-Auswertung gibt es nur nach Gerichts-Beschluss.

Die Initiative stammt von den deutschen Grünen, die seit vorletztem Sonntag die deutschen Kommissare unter die Lupe nehmen.
Die Zuseher stören die Verstöße offenbar nicht, die Tatort-Quote lag bei 836.000 Krimi-Fans.

 

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