EU-Politikerin sieht sich als "Corona-Opfer"

Grüne Star-Köchin Sarah Wiener insolvent

23.07.2020

Die grüne EU-Politikerin Sarah Wiener muss ihre Restaurants und ihre Catering-Firma schließen: Die Folgen der Corona-Krise seien zu massiv. Dutzende Mitarbeiter verlieren ihre Jobs.

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Die in Deutschland tätige österreichische EU-Abgeordnete und Fernsehköchin Sarah Wiener (Grüne) ist mit ihrem Unternehmen pleitegegangen. Gestern hat sie für ihre Restaurants und ihr Catering Insolvenz angemeldet, postete sie am Donnerstagvormittag auf Facebook. "Für mich geht damit vorerst meine dreißig Jahre dauernde Catering- und Gastronomie-Ära zu Ende."

Mit diesem Schritt beendet die deutsch-österreichische Autorin und Grün-Politikerin ihre Karriere als Gastronomie-Unternehmerin. Sarah Wiener wird nicht mittellos weiterleben müssen: Sie ist zumindest bis 2024 Abgeordnete des EU-Parlaments und erhält dort einen Brutto-Monatsbezug von 8020 Euro brutto, was aktuell für die EU-Parlamentarier einen Netto-Bezug von 6250 Euro ergibt.

 

Wieners Gastronomieunternehmen hatte nach ihren Angaben von zuletzt rund 120 Mitarbeiter. Sie betrieb je zwei Restaurants in Berlin und Hamburg. Schon in der Zeit des Shutdowns während der Coronakrise hatte Wiener von einer "Vollkatastrophe" gesprochen. "Besonders bitter ist das für meine Mitarbeiter*innen, die zum Teil weit über 15 Jahre mit mir gekocht und gearbeitet haben", schrieb die EU-Parlamentariern heute und bedankte sich beim Personal für seinen Einsatz.
 
"Es ist schmerzhaft, dass Corona nun auch unsere Gastronomie erwischt hat", so Wiener weiter. "Hoffen wir, dass viele viele Hotel- und Gastronomiekolleg*innen in ganz Deutschland und Österreich, in ganz Europa und darüber hinaus, durchhalten können und Licht am Ende des Tunnels sehen. Wir konnten es nicht mehr."
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