"Wien braucht nur die Hälfte der Autos", meinte Wiens Vizebürgermeisterin Birgit Hebein (Grüne) beim aktuellen Landesparteitag im Austria Center. Sie will als Spitzenkandidatin in die Wien-Wahl gehen.
Wie Birgit Hebein und die Grünen entscheiden wollen, wer künftig auf das Auto verzichten muss und wer seinen Pkw behalten darf - das alles hat die Vizebürgermeisterin bei ihrer Rede im Wiener Austria Center nicht erklärt. Immerhin würden nach Ankündigung der Wiener Grünen-Chefin mehr als 350.000 Wiener ihr Auto verlieren. Laut Statistik Wien waren im Jahr 2017 immerhin 701.657 Kraftfahrzeuge angemeldet.
Bei ihrer Rede kritisierte Hebein sowohl ihre Koalitionspartner im Bund als auch in der Stadt Wien: Bei der SPÖ-Wien würden "noch immer einige wie in den 70er-Jahren" denken. Und zur ÖVP meinte Hebein: Sie sei "empörungsmüde" und die Grünen würden "einen langen Atem brauchen". Ohne grüner Koalitionsbeteiligung hätte die "ÖVP weiter ungehemmt schwarz-blaue Politik betrieben".
Kogler mit klarer Spitze gegen die ÖVP
Bundessprecher und Vizekanzler Werner Kogler bot bei seiner Rede den Wiener Grünen ein "offenes Gespräch über die Entwicklungen in der Koalitionsregierung" an: "Ich will den Weg des innerparteilichen Dialogs. Mir ist völlig bewusst, dass es viele Fragen gibt. Wir stellen uns auch der Kritik." Und zur Justizpolitik meinte Kogler: "Wir werden noch stärker einbringen, dass die Republik eine unabhängige Justiz hat. Das werden wir nicht anders zulassen."