Als möglicher Kandidat für das Amt des Bundeskanzlers gilt Alexander van der Bellen.
Grünen-Chefin Eva Glawischnig kann sich einen grünen Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl im kommenden Jahr vorstellen. Eine Empfehlung für einen anderen Kandidaten schloss sie bei einem Hintergrundgespräch anlässlich ihrer Rückkehr nach der Babypause jedenfalls aus. Als möglicher grüner Kandidat gilt der frühere Bundessprecher Alexander Van der Bellen.
Die grundsätzliche Überlegung Glawischnigs dabei ist es, dass die Grünen den Wahlkampf um das höchste Amt im Staat mitbestimmen wollen. Eine Entscheidung über eine eigene Kandidatur soll im November fallen.
Noch kein Stellvertreter
Auch die Entscheidung über Glawischnigs
neuen Stellvertreter und die Bundesgeschäftsführung wird erst nach den
bevorstehenden Landtagswahlen in Vorarlberg und Oberösterreich getroffen -
und zwar spätestens Mitte Dezember, wie Glawischnig sagte. Dabei will sie
die Parteiführung etwas anders aufstellen, wofür eine Statutenänderung
notwendig sein werde. Infrage für den zweiten Vizechef neben der Wienerin
Maria Vassilakou komme jemand aus den Bundesländern. Eine weitere
Möglichkeit sei es auch, dass die Stellvertretung im Klub und in der Partei
eine Person übernimmt, dafür kommt z.B. der jetzige Vizeklubchef Werner
Kogler infrage. Die Grazer Vizebürgermeisterin Lisa Rücker hat laut
Glawischnig definitiv abgesagt.
Ihre Rückkehr aufs politische Parkett bezeichnete Glawischnig als "lustvoll", sie erwarte im Parlament "eine spannende und lustige" Arbeit. Zu der in letzter Zeit guten Kooperation mit dem BZÖ im Hohen Haus meinte Glawischnig, das ändere nichts daran, dass das BZÖ als etwaiger Koalitionspartner für die Grünen weiterhin nicht infrage komme.