Rund um den Grünen Pass droht ein Chaos, der Starttermin 4. Juni wackelt.
Wien. Eigentlich soll der Grüne Pass – im Kern bestehend aus einem QR-Code – die berühmten „3 G“ (getestet, geimpft oder genesen) anzeigen. Doch schon bevor der Pass startet, gibt es Probleme.
- Start wackelt. Die elektronische Variante sollte am 4. Juni in Österreich starten, doch gestern war das Sozialministerium nicht mehr bereit, diesen Termin zu bestätigen. Der Hauptverband der Sozialversicherungen, der die Umsetzung managen soll, rechnet mit Verspätungen. EU-weit soll der Pass jedenfalls am 1. Juli starten.
- Genesen. Derzeit gilt als Bestätigung für von Covid genesene Patienten der Absonderungsbescheid. Doch der kann in den Grünen Pass nicht integriert werden – stattdessen fordert die EU-Richtlinie ein Genesungszertifikat. Das Sozialressort versicherte, dieses Zertifikat werde mit der Genesung durch die Behörde ins Epidemiologische Meldesystem EMS eingetragen. Was passiert, wenn das nicht klappt, ist derzeit – wenige Tage vor dem Start – völlig offen.
- Geimpft. Den elektronischen Grünen Pass erhält man nur per Handysignatur, was einigermaßen kompliziert ist. Aber wenigstens hier winkt ab Juni gewisse Reisefreiheit.
- Getestet. Doch wie funktioniert das mit den Tests? Hier gibt es noch kein schlüssiges Modell. Am wahrscheinlichsten ist, dass man das Testzertifikat bei Grenzübertritten etc. auf Papier oder als SMS auf dem Handy herzeigen kann. Dann kann man nur hoffen, dass der dort aufgedruckte QR-Code des Tests auch tatsächlich überall anerkannt wird …