Innsbruck-Wahl

Grüner Willi in Bürgermeister-Stichwahl

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17.00 schlossen Wahllokale ihre Pforten für die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl.

Die Grünen sind am Sonntag als großer Sieger aus der Innsbrucker Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl hervorgegangen. Nicht nur, dass die Ökopartei mit 24,16 Prozent (neun Mandate) auf dem ersten Platz landete, schaffte es Bürgermeisterkandidat Georg Willi (30,88 Prozent) als erster in die Stichwahl.

Dort wird er in zwei Wochen auf Amtsinhaberin Christine Oppitz-Plörer (Für Innsbruck) treffen, die es in der Direktwahl auf 24,28 brachte. Die Grünen sind künftig mit zehn Mandaten im Stadtparlament vertreten, die Bürgermeisterliste FI, die gegenüber 2012 4,81 Prozentpunkte verloren hat, mit sieben.

Grüner Willi in Bürgermeister-Stichwahl
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FPÖ bei Gemeinderatswahl auf zweitem Platz

Die FPÖ landete mit 18,56 Prozent auf dem zweiten Platz (acht Mandate). Bürgermeisterkandidat Rudi Federspiel verpasste die Stichwahl aber mit 21,27 Prozent. Die Volkspartei verlor dramatisch und landete mit minus 9,7 Prozentpunkten auf dem vierten Platz (12,17 Prozent und fünf Mandate). Die SPÖ kommt mit 10,32 Prozent auf dem fünften Platz zu liegen (vier Mandate).

Auch fünf kleine Listen errangen Mandate im Gemeinderat. Die NEOS kamen auf 4,73 Prozent bzw. zwei Mandate, der Tiroler Seniorenbund auf 2,27 Prozent und ein Mandat, die Liste Fritz 3,23 Prozent (auch ein Mandat) und das "Gerechte Innsbruck" heimste 3,10 Prozent ein (ein Mandat). Und auch die Liste ALI ist künftig im Gemeinderat vertreten: Sie erreichte 2,38 Prozent bzw. ein Mandat.

Die Wahlbeteiligung sank im Vergleich zu 2012 noch weiter und lag bei 50,38 Prozent. Das ist der schlechteste Wert seit 1945.

Willi überwältigt, sieht sich nicht als Favorit

Grünen-Spitzenkandidat Georg Willi hat sich über die beiden ersten Plätze der Öko-Partei - sowohl in der Bürgermeisterdirektwahl als auch in der Listenwahl - "überwältigt" gezweigt. Er empfinde auch "einfach Demut", sagte Willi in einer ersten Reaktion vor Journalisten. Für die Stichwahl sah sich der Grünen-Frontmann jedoch nicht als Favorit.
 
"Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer hat den Amtsbonus", schob er der Stadtchefin die Favoritenrolle zu. Zudem beginne das Rennen nun "wieder bei Null". Das Ergebnis sei jedenfalls besser, als es selbst die Umfragen erwarten ließen: "Ich freue mich. Das ist der Beweis, dass die Bürger glauben, dass ich ein Bürgermeister für alle sein kann."
 

Oppitz-Plörer sieht "ein Ziel erreicht"

Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer hat sich ungeachtet des zweiten Platzes in der Bürgermeisterdirektwahl und der Verluste von Für Innsbruck bei der Listenwahl einigermaßen zufrieden gezeigt. "Ein Ziel habe ich erreicht, nämlich in die Stichwahl zu kommen", sagte die Stadtchefin vor Journalisten.
 
Das zweite Ziel, nämlich stärkste Fraktion zu werden, sei hingegen nicht erreicht worden. "Nun geht es darum, die zu überzeugen, die uns nicht gewählt haben", blickte Oppitz-Plörer bereits auf die Stichwahl. Und sie sprach die "bürgerlichen Wähler" an, die sie nun hinter sich versammeln wolle. Die "bürgerliche Mitte" sei stärkste Kraft im Gemeinderat, sie wolle nun versuchen, das Vertrauen von deren Wählern zu gewinnen.
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