Die Höchstgrenze fällt. Damit können im Schuhjahr 2009/10 51 der 55 Vorarlberger Hauptschulen als Neue Mittelschule geführt werden.
Vorarlberg kann ab Herbst die Zahl der Standorte der Neuen Mittelschulen (NMS) auf das vom Land gewünschte Maß erhöhen. Die ÖVP habe am späten Montagnachmittag grünes Licht zur Aufhebung der Höchstgrenze in der derzeit bestehenden Form gegeben, teilte Vorarlbergs Schul-Landesrat Siegi Stemer (V) mit. Die Beschränkung pro Bundesland falle, während die bundesweite Höchstgrenze bestehen bleibe. Stemer zeigte sich erfreut: "So ist niemand mehr in seiner Entwicklung behindert", sagte der Landesrat.
Zehn Prozent-Grenze
Nach dem derzeit gültigen Gesetz dürfen
höchstens zehn Prozent der Klassen bundesweit sowie zehn Prozent der
Pflichtschulklassen pro Bundesland als Modellprojekt geführt werden. "In
Zukunft gilt die Beschränkung für zehn Prozent der Klassen aller
öffentlichen Schulen im Bundesgebiet", sagte Stemer. Die beiden
Einschränkungen "pro Bundesland" und "Pflichtschulklassen" würden wegfallen.
"Das entspricht dem, was wir vorgeschlagen haben", zeigte sich Stemer
zufrieden. So würden für Vorarlberg und andere Länder wie etwa das
Burgenland größere Spielräume eröffnet.
Ausbau
Einem Ausbau des Modellprojekts in Vorarlberg steht laut
Stemer nichts mehr im Weg. In Vorarlberg gibt es 55 Hauptschulen, 23 davon
werden schon jetzt als NMS geführt. 28 weitere Standorte haben für das
nächste Schuljahr Neuanträge für die NMS gestellt, die allerdings wegen der
bestehenden Beschränkungen abgelehnt wurden. Nach der Einigung werden im
Schuljahr 2009/10 demnach 51 der 55 Vorarlberger Hauptschulen am
Schulversuch teilnehmen.
Im Burgenland gibt es seit Herbst 2008 neun Modellversuche zur NMS. Für das Schuljahr 2009/10 wurden zehn Standorte zusätzlich genehmigt. Weitere acht Hauptschulen haben einen Antrag gestellt und befinden sich in der "Warteschleife".