Hofburg-Wahl
Gudenus und Stenzel als FPÖ-Favoriten
17.01.2016FPÖ-Chef Strache hat mit Vizebürgermeister Gudenus und Wut-Oma Stenzel zwei heiße Eisen.
Eigentlich fehlt nur noch ein FPÖ-Kandidat, dann kann das Rennen um die Hofburg endgültig starten. Parteichef Heinz-Christian Strache brachte jetzt im Sonntags-Interview mit ÖSTERREICH einen neuen Namen ins Spiel: „Ein grandioser junger Kandidat wäre unser Wiener Vizebürgermeister Johann Gudenus“, lobt Strache den 39-jährigen Blauen – und macht den Wiener Vizebürgermeister damit zum Geheimfavoriten für den blauen Präsidentschafts-Kandidaten.
Auf ÖSTERREICH-Nachfrage will Gudenus seine mögliche Kandidatur nicht dementieren: „Das ehrt mich sehr. Aber ich bin nur einer von mehreren Kandidaten, die genannt wurden (siehe rechts). Die Entscheidung trifft die Partei“, so der Politiker.
Setzt FPÖ auf jungen Kandidaten oder Wut-Oma?
Die Strategie hinter einer möglichen Kandidatur von Gudenus ist klar: Die FPÖ möchte sich mit einem möglichst jungen Kandidaten von dem „Seniorenkränzchen Hofburg-Wahl“ abheben. Der Adelsspross spricht fünf Sprachen.
Laut Insidern möchte Strache zudem auf einen Kandidaten setzen, den er neben sich als „Nummer 2“ und potenziellen FPÖ-Kronprinzen aufbauen kann. Auch das spricht für ihn. Gudenus würde jedenfalls auch einen besonders harten Flüchtlingswahlkampf führen.
Als Alternative zu Gudenus hat die ehemalige City-Bezirksvorsteherin Ursula Stenzel die besten Karten als FPÖ-Präsidentschaftskandidatin. Strache in ÖSTERREICH: „Ursula Stenzel wäre großartig.“ Sie soll weibliche Wähler ansprechen – und als Wut-Oma gegen Irmgard Griss positioniert werden.
Die FPÖ will ihren Kandidaten erst im Februar bekannt geben.
FPÖ: Die Alternativen
Peter Fichtenbauer (69)
Der frühere Parlamentarier ist seit 2013 Volksanwalt.
Josef Moser (60)
Seit über zehn Jahren Rechnungshofspräsident. Zuvor war Moser FPÖ-Klubchef.
Norbert Steger (71)
Auch den ehemaligen Vizekanzler nannte Strache in ÖSTERREICH. Er sitzt im ORF-Stiftungsrat.