Top-Tagesbetreuung

Gütesiegel für die besten Schulen

31.08.2010

Topergebnis: 196 Schulen in Österreich erhielten 2010 das Gütesiegel für die beste Ganztags-Betreuung. Der rot-schwarze Schulstreit geht aber weiter.

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Schulen im Qualitäts-Check – seit zwei Jahren Realität in Österreich. Um die Qualität der „Tagesbetreuung“ zu erhöhen, wurde von Bildungsministerin Claudia Schmied (SPÖ) ein Gütesiegel geschaffen.

Die begehrte Auszeichnung legt klare Qualitätskriterien für optimale ganztägige Betreuung der Kinder in einem effizienten Schulsystem fest: Intensive Förderprogramme, flexible Freizeitangebote, gute Verpflegung, Kultur und Sport, Integration der Ganztagsbetreuung in den Schulalltag.

Gütesiegel-Schulen: Hier geht's zu den ersten 50.

2008/09 machten bei diesem (freiwilligen) Contest österreichweit 200 Schulen mit. 81 erhielten im ersten Jahr das begehrte Gütesiegel. Heuer hatte die Bundesjury bereits unter 261 Einreichungen zu ermitteln. 196 Topschulen erhielten das begehrte Gütesiegel. Das sind mehr als doppelt so viele wie zu Beginn der Bildungsoffensive: „Ein voller Erfolg“, heißt es dazu aus dem Unterrichtsministerium. Die wenigsten Einreichungen kamen aus Kärnten und Vorarlberg. Am engagiertesten beteiligten sich die Steiermark, NÖ, Salzburg und Wien am Check.

Belohnung für Topergebnis bei Gütesiegel-Test
Für ein gutes Abschneiden beim Test erhalten Topschulen einen Finanzbonus: Das Budget für Tagesbetreuung wird deutlich erhöht. Der Ehrgeiz der Direktoren soll dadurch angeheizt werden.

Bis 2013 soll Österreich 800 bis 1.000 Schulen mit Gütesiegel haben. Insgesamt gibt es 4.948 Pflichtschulen in Österreich. Und 91.000 Ganztagsbetreuungsplätze, 200.000 wären aber nötig. 170 Mio. würde die Aufstockung kosten.

Das Qualitätssiegel ist für Schmied ein voller Erfolg. Der Herbst wird für die Ministerin aber „heiß“ werden. Für den Schulgipfel gibt es noch immer keinen fixen Termin: „Wir arbeiten intensiv daran“, heißt es aus dem Ministerium. Derzeit werden ausführliche Gespräche mit allen Gewerkschaftsvertretern über das umstrittene Dienst- und Besoldungsrecht der Lehrer geführt. Mit Vertretern der pädagogischen Hochschulen wird der Umbau der Lehrerausbildung diskutiert. Sind diese Gespräche abgeschlossen, kommt der Schulgipfel.

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