Der EU-Kommissar wird zum roten Streitfall. Kippt jetzt der Personaldeal mit der VP?
Am klarsten sagt es der Vizechef der SP-Fraktion im EU-Parlament, Hannes Swoboda: „Ich weiß, dass Alfred Gusenbauer den Job als EU-Vizepräsident annehmen würde.“ Und er fordert von Kanzler Werner Faymann, dass er den Deal mit der ÖVP, dass diese einen EU-Kommissar nominieren könne, aufkündigt: „Wir sollten das Beste für Österreich herausholen: Wir kriegen einfach mit einem Ex-Regierungschef mehr als mit den derzeitigen Vorschlägen. Mit Schüssel kriegt man mehr als mit Molterer, mit Gusenbauer noch mehr als mit Schüssel.“
Kanzler Werner Faymann will gegen den Rat des EU-Hochkaräters Swoboda den VP-Deal einhalten: „Barroso dementiert, dass er Gusenbauer will.“ Doch jetzt will auch Jörg Leichtfried, SP-EU-Delegationschef, einen neuen Kurs: „Zuerst soll Barroso sagen, welches Ressort er uns gibt. Dann könnten ganz neue Namen kommen.“