SPÖ-Kanzler Alfred Gusenbauer löst ein "Wahlversprechen" ein und pilgert nach Mariazell.
Bundeskanzler Alfred Gusenbauer kündigt in der neuen Ausgabe des Falter an, eines seiner Wahlversprechen zu erfüllen: Im Frühjahr werde er nach Mariazell pilgern, so wie vor der Wahl gelobt für den Fall, dass er Kanzler werde. Begleitet wird der SPÖ-Chef von Moderator Alfons Haider, der ebenfalls das "Pilger-Versprechen" abgegeben hatte. Unklar ist noch, ob auch der Wiener Bürgermeister, Michael Häupl (S), mit von der Partie sein wird.
SPÖ-Pilgerfahrt
"Als der Bawag-Skandal vor den Wahlen
hereinbrach, haben Freunde gemeint: Wenn das Unmögliche noch möglich wird
und ich Kanzler werde, dann können Sozialdemokraten auch nach Mariazell gehen",
meinte der SPÖ-Chef auf die Frage, ob er mit der Pilgerfahrt nicht ein "typisches
Programm von ÖVP-Politikern absolviere".
Gusenbauer ist allerdings ohnehin nicht der erste berühmte SPÖ-Politiker in Mariazell. Im Jahr 1994 marschierte die ehemalige Europa-Staatssekretärin und nunmehrige Siemens-Österreich Generaldirektorin Brigitte Ederer (S) zur Einlösung einer Wette rund um die EU-Volksabstimmung zu Fuß zur berühmten mitteleuropäischen Pilgerstätte. Mariazell zieht seit Jahren Prominente aus Wirtschaft, Politik und Medien an. Im September 2000 pilgerte der ehemalige Bundeskanzler Wolfgang Schüssel (V) zur "Magna Mater Austriae" und dankte für das Ende der EU-Sanktionen