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Gusenbauers Ablöse vertagt

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Dieser Kanzler hat sieben Leben: Der erwartete Sturz von Kanzler Gusenbauer findet Montag im Parteipräsidium nicht statt – und wird auf Juli vertagt.

Angekündigte Revolutionen finden in der SPÖ nicht statt: „Eine Ablöse von Gusenbauer als Parteichef wird es Montag im Präsidium nicht geben, ich erwarte nicht einmal eine Diskussion darüber“, sagt ein führender Partei-Insider.

Gusenbauers Job rettet der Wiener Bürgermeister Michael Häupl, der eine Ablösediskussion „zum jetzigen Zeitpunkt für absoluten Blödsinn“ hält. Häupl in Telefonaten mit Parteifreunden: „Montag konzentrieren wir uns auf das EURO-Spiel gegen Deutschland und nicht auf eine Personaldiskussion.“

Faymann hinter Gusi
Damit es Montag im Parteipräsidium zu keiner Ablösediskussion kommt, stellte sich gestern die gesamte Regierungsmannschaft hinter den Kanzler: Die Ministerinnen Bures und Berger attackierten die Gusi-Kritiker scharf, auch der als Nachfolger genannte Verkehrsminister Faymann wiederholte in Telefonaten ständig: „Ich kandidiere nicht gegen Alfred, er ist mein Freund!“

Ein führender Partei-Insider: „Montag geht es um eine Analyse der Wahlniederlage in Tirol. Es wird harte Kritik am Führungsstil von Gusenbauer geben. Ich rechne damit, dass Gusenbauer Reformen in der Partei ankündigt. Daneben wird dem Kanzler aufgetragen werden, Gesundheits- und Pensionsreform neu zu verhandeln und die Steuerreform auf 2009 vorzuziehen. Danach gehen alle zum Fußball.“

Demontage geht weiter
Die Gusi-Ablöse ist freilich nur vertagt. Ein Länder-Chef: „Die Stimmung ist so katastrophal, dass der Alfred im Sommer zum freiwilligen Abgang überredet wird.“

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