Nach Tirol-Wahl

Gutes Gesprächsklima zwischen VP und Dinkhauser

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Das erste Gespräch zwischen Dinkhauser und der Tirol VP verlief positiv. Auch die FPÖ gibt sich offen, was die SPÖ skeptisch aufnimmt.

Im Koalitionspoker nach der Tiroler Landtagswahl vom Sonntag hat der Tiroler FPÖ-Chef Gerald Hauser am Donnerstag Gesprächsbereitschaft mit allen Parteien signalisiert. Auch in Richtung der bisher kategorisch abgelehnten Grünen zeigte Hauser sich aufgeschlossen. Damit blieb eine "Regenbogenkoalition" zwischen der Liste Fritz Dinkhauser, der SPÖ, den Grünen und den Tiroler Freiheitlichen theoretisch möglich.

Skepsis Gschwentners
Nach den Sondierungsgesprächen der Tiroler SP mit FPÖ und den Grünen am Donnerstag hat der Landes-SP-Chef LHStv. Hannes Gschwentner Skepsis gegenüber der FPÖ als Koalitionspartner in einer "Regenbogenkoalition" geäußert. Angedacht ist eine Zusammenarbeit zwischen der Liste Fritz, der SP, den Grünen und den Freiheitlichen. "Wir haben große Bedenken, uns mit der FPÖ in ein Boot zu setzen", sagte Gschwentner.

Keine Stimme für "Wahlverlierer"
Er könne sich auch vorstellen, den ÖVP-Dissidenten Fritz Dinkhauser zum Landeshauptmann zu machen, sagte er auf einer Pressekonferenz. Den "Wahlverlierer" Herwig van Staa (V) werde man allerdings nicht zum Landeschef küren. "Wir machen keine Wahlverlierer zum Landeshauptmann", bekräftigte Hauser. Es könne nicht sein, dass man klare Botschaften des Wählers fehlinterpretiere oder nicht verstehe. Das Votum der Wähler sei eine klare Absage an die Politik des "Drüberfahrens" gewesen. Die Frage, mit wem er sich in der ÖVP eine Zusammenarbeit vorstellen könne, wollte er nicht beantworten. "Wir wollen zuerst einmal über Inhalte reden", sagte Hauser.

Langes "Orientierungsgespräch"
Überraschend lang hat am Donnerstag das "Orientierungsgespräch" zwischen Tiroler Volkspartei und dem "Bürgerforum" Fritz Dinkhausers zur Bildung einer neuen Landesregierung gedauert. Nach der fast zweistündigen Unterredung sah Dinkhauser "Bewegung". VP-Parteichef, Landeshauptmann Herwig van Staa sprach von einer "angenehmen Atmosphäre", sein Stellvertreter, Innenminister Günther Platter von einem "guten Gespräch".

Dinkhausers Grundsätze
Was Personen betreffe, werde er seine Grundsätze nicht verlassen, betonte Dinkhauser und nannte vor Journalisten neuerlich Van Staa und Bauernbundchef, LR Anton Steixner, mit denen er nicht zusammenarbeiten werde. Aber es gebe "Bewegung", man sei "sehr aufgeschlossen" gewesen, berichtete er. Er sei bereit, über "die besten Köpfe" einer neuen Landesregierung zu verhandeln.

Bereitschaft von beiden Seiten
Van Staa betonte, dass es Bereitschaft von beiden Seiten gebe, keine persönlichen Auseinandersetzungen auszutragen. Er verwies auf den Beschluss des VP-Landesparteivorstandes, ohne ihn sei die Bildung einer Landesregierung nicht möglich. Die Partei habe sich auf ihn festgelegt. Gemeinsam mit Platter werde er nun abklären, welche Koalitionsmöglichkeiten es gebe. Van Staa kündigte "vertiefende Gespräche" an. Dann wolle er dem Landesparteivorstand Bericht erstatten.

"Sehr wichtiges Gespräch"
Platter selbst sprach von einem "sehr wichtigen Gespräch". Er orte die Bereitschaft für weitere Unterredungen mit dem Bürgerforum und habe "ein gutes Gefühl". Auch LHStv. Elisabeth Zanon, die bei dem Gespräch mit dabei war, betonte, es gebe "kein Ende" der Gespräche, "wir werden weiter reden".

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