Neuregelung
Härtere Strafen für Alk-Lenker und Raser
15.04.2009
Wie im Regierungsprogramm vereinbart werden jetzt die Strafen für Hochrisiko-Lenker empfindlich verschärft. Verkehrministerin Doris Bures wird in der Woche nach Ostern ein mit der ÖVP akkordiertes Verkehrssicherheitspaket in Begutachtung schicken.
Infrasturkturministerin Doris Bures wird noch diese Woche ein mit der ÖVP akkordiertes Verkehrssicherheitspaket in Begutachtung schicken. Das Paket soll noch im Juli beschlossen werden und ab Sommer oder Herbst in Kraft treten.
ÖSTERREICH liegt das Maßnahmenpaket vor, aus dem hervorgeht, dass vor allem Fahrer, die mit zuviel Alkohol im Blut oder beim Rasen erwischt werden, künftig härter bestraft werden sollen. Verkehrsministerin Bures will entschlossen gegen diese sogenannten Hochrisiko-Lenker vorgehen. Zudem soll auch das Vormerksystem verbessert und die Mopedausbildung reformiert werden.
Die wichtigsten Änderungen:
Erstmals soll es Mindeststrafen
von 70 Euro ab 30 km/h Tempoüberschreitung geben - derzeit gibt es dafür
keine Mindeststrafen. Erhöhung der Mindeststrafe bei Tempoüberschreitung 40
km/h innerorts und 50 km/h außerorts: 150 Euro satt derzeit 72 Euro.
Höhere Strafen sind bei allen Alkoholdelikten vorgesehen: Von 0,5 bis 0,79 Promille muss man in Zukunft zwischen 300 und 3.700 Euro zahlen, bisher nur 218 bis 3.633 Euro. Neu ist, dass Autofahrer, die mit 0,8 bis 1,19 Promille erwischt werden, ein verpflichtendes Verkehrscoaching absolvieren müssen. Die Strafen werden angehoben: Sie betragen 800 bis 3.700 Euro (bisher 581 bis 3.633 Euro).
Außerdem ist ein längerer Führerschein-Entzug im Hochpromille-Bereich vorgesehen, als bisher.
VCÖ-Sprecher Christian Gratzer begrüßt härtere Strafen:
ÖSTERREICH: Ministerin Bures kündigt nun ein neues
Maßnahmenpaket gegen Alko- und Temposünder an. Ein richtiger Schritt?
ÖSTERREICH: Können denn höhere Bußgelder tatsächlich
für mehr Sicherheit auf den Straßen sorgen?
ÖSTERREICH: Geplant sind auch Kindersicherungs-Kurse.
Warum tun sich viele Eltern damit so schwer? |
Vormerksystem bei Kindernsicherheit
Auch die angekündigte
Verbesserung im Vormerksystem bei der Kindersicherheit ist Teil des
Verkehrssicherheitspakets. Daher müssen nach der zweiten einschlägigen
Vormerkung spezielle Kindersicherungs-Kurse statt wie bisher allgemeine
Fahrsicherheits-Trainings absolviert werden.
Mopedausbildung wird verbessert
Angesichts der hohen
Unfallzahlen bei den Mopedlenkern wird die Ausbildung für den Mopedausweis
verbessert. Künftig wird jeder, der mit dem Moped unterwegs ist, mindestens
zwei Stunden praktische Ausbildung im Verkehr hinter sich haben, dazu sechs
Stunden Praxis am Übungsplatz und sechs Stunden Theorie plus Theorieprüfung.