Kampf um SP-Chefsessel

Häupl-Nachfolge: Wer kann Wiener Bürgermeister werden?

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Derzeit hätte Michael Ludwig die Mehrheit. Doch die Linken und Häupl wollen kämpfen.

Seit Bürgermeister Michael Häupl klargestellt hat, dass er nicht daran denke, vor der Nationalratswahl zu gehen und diesen Plan bei einer Parteivorstandssitzung am 22. Mai nochmals fixieren zu wollen, blühen SPÖ-intern die Spekulationen um mögliche neue Nachfolgekandidaten wieder auf.

Michael Ludwig gilt als Favorit, hat aber Gegner

Derzeit hätte Wohnbaustadtrat Michael Ludwig eine klare Mehrheit der Großbezirke hinter sich - und wäre wohl unangefochten, sollte es zu einem schnellen Parteitag noch im Herbst 2017 kommen.

Czernohorszky soll jetzt aufgebaut werden

Findet freilich die Nationalratswahl, bei der Häupl noch für Christian Kern fighten will, erst im Herbst 2018 statt, hätte der Bürgermeister - und mit ihm die Parteilinke - wertvolle Zeit gewonnen. Dann könnte man den Shootingstar Stadtrat Jürgen Czernohorszky noch als möglichen Nachfolger aufbauen. Häupl hätte den 40-jährigen Penzinger, der sich wegen der Ambitionen seines Bezirksparteichefs Andreas Schieder noch zurückhält, gerne als Signal für einen "echten Generationswechsel". In Wahrheit geht es darum, die Vorherrschaft der rot-grünen Links-Fraktion in der Wiener SPÖ zu sichern.

Kompromiss mit Sima oder Mailath-Pokorny

Sollten sich Ludwig und Czernohorszky politisch gegenseitig neutralisieren, könnte Häupl Ulli Sima ins Rennen schicken, eine "Neutrale", die weder zur linken noch zur rechten Fraktion gehört. Zuletzt immer positiver profiliert hat sich die "intellektuelle Lösung", Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny. Er ist nicht so volksnah wie Häupl, spielt aber als SP-Vordenker durchaus in dessen Liga.


Michael Ludwig
: Er ist der Kandidat der Großbezirke.

Jürgen Czernohorszky
: Kandidat Häupls und der Linken.

Ulli Sima
: Sie gilt als die logische Kompromissvariante.

Andreas Mailath-Pokorny
: die intellektuelle Alternative.
 

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