AUA-Flug

Hagelflug-Opfer: Schwere Vorwürfe gegen Gewessler

27.06.2024

Die Mega-Affäre um den Hagelflug einer AUA-Maschine nimmt kein Ende. Jetzt gehen die Passagiere gegen Ministerin Gewessler vor. In einem 7-seitigem Brief, der oe24 vorliegt, erheben sie schwere Vorwürfe. 

Zur Vollversion des Artikels
© APA/EVA MANHART
Zur Vollversion des Artikels

Die Bilder der vom Hagelsturm zerstörten AUA-Maschine des Typs A320 gingen um die Welt. Das Flugzeug musste am 9. Juni 2024 am Schwechater Flughafen notlanden und setzte mit einer komplett beschädigten Nase auf. Verletzt wurde dabei wie durch ein Wunder niemand. Wild war spekuliert worden, wie und warum die Piloten das Unwetter nicht umflogen.  

Schwere Vorwürfe

Jetzt erheben die Passagiere der AUA-Hagelflug-Maschine schwere Vorwürfe gegen Ministerin Leonore Gewessler (Grüne). Die Grünen Spitzenfrau ist die zuständige Ministerin für Mobilität. Über die Wiener Anwaltskanzlei von Wolfgang List wenden sich die Insassen der Horror-Maschine jetzt in einem Brief, der oe24 vorliegt, an die grüne Ministerin. 

Klare Ansage der Opfer 

Gewessler wird jetzt in die Pflicht genommen: "Sie haben [...] als Ministerin insbesondere die Aufsicht über Luftfahrtunternehmen und Flugsicherungsdienstleister und verantworten weiters die Qualitätskontrolle im Sinne der Sicherheit in der Zivilluftfahrt." Das ist eine klare Ansage der Opfer. Die Botschaft an Gewessler: Wir fühlen uns von der Politik und der zuständigen Ministerin im Stich gelassen.

Große Zweifel an der Ministerin

Die Passagiere Zweifeln nämlich daran, dass "die Aufsicht über Luftfahrtunternehmen und die Qualitätskontrolle im Sinne der Luftfahrt-Sicherheit in angemessener Form wahrgenommen wird." Das ist ein echter Frontal-Angriff auf Gewessler. Das Vertrauen in die Ministerin scheint gänzlich erschöpft. Die Betroffenen Zweifeln daran, dass eine Aufarbeitung der Ursachen des Hagel-Flugs wirklich erfolgt. Von der Ministerin fordern sie mehr Engagement und eine echte Initiative. 

Knallhart-Forderung an Gewessler

Mit 11 Knallhart-Fragen wenden sich die Opfer-Passagiere über Anwalt List direkt an Leonore Gewessler und wollen Antworten auf ihre Fragen - oe24 zeigt hier alle Forderungen an Gewessler: 

© zVg

© zVg

© zVg

© zVg

© zVg

Druck auf Gewessler gewaltig

Klar ist: Jetzt muss Gewessler liefern. Anwalt List schließt seinen Brief im Namen der Opfer mit den Worten: "Die Betroffenen des AUA-Fluges OS434 fordern eine [...] objektive und vollständige Aufklärung der Ursachen und Verantwortlichkeit dafür, dass eine große Anzahl von Personen in eine vermeidbare lebensbedrohliche Luftnotlage gebracht wurden." Der Brief, der vorab schon oe24 vorliegt, ist auch an alle Klub-Chefs der Parteien im österreichischen Nationalrat adressiert. 

Zur Vollversion des Artikels