Der Wissenschaftsminister kann sich Forschung, Bildung oder Regionales vorstellen.
Wissenschaftsminister Johannes Hahn (V) erwartet, dass er ein "Zukunftsressort" in der nächsten EU-Kommission erhält. Nach einer Unterredung mit EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso und vor Beginn des Bildungsministerrats in Brüssel Donnerstagnachmittag sagte Hahn, man sei die "schon im Gespräch stehenden Dossiers durchgegangen, es wird eines dieser Dossiers sein". Hahn bejahte die Frage, ob darunter Forschung und Bildung fallen, doch ergänzte er, dass auch "Umwelt und Regionalpolitik" eine Möglichkeit wären. Allerdings fügte er hinzu, dass "Umwelt nicht mein präferierter Bereich" sei.
Nicht von vorn anfangen
So gehe es ihm darum, das Dossier "vor
dem Hintergrund" zu erhalten, was er bisher beruflich getan habe. "Es wäre
unsinnig, dass ich da jetzt wieder von vorn anfange." So habe er viele Jahre
in der Regionalpolitik
gearbeitet.
Team-Präsentation
Befragt, ob Barroso schon diese Woche sein
Team präsentieren werde, meinte Hahn, dies hänge von den Gesprächen ab, die
der Kommissionspräsident führe. "Barroso trifft im Halbstundentakt die
designierten Kommissare." Er werde "in den nächsten Tagen seine Entscheidung
treffen". Es sei auch nicht ausgeschlossen, dass es schon diese Woche die
fixe Ressortverteilung für die Kommissare gebe.
Neben Hahn waren am Donnerstag auch die designierten Kommissare Günther Oettinger (Deutschland), Michel Barnier (Frankreich) und Neelie Kroes (Niederlande) bei Barroso in Brüssel. In der nächsten EU-Kommission werden - sofern das Europaparlament das Kollegium bestätigt - 14 bisherige Kommissionsvertreter und 13 neue Gesichter vertreten sein. Es wird erwartet, dass Barroso die Verteilung der Portfolios bis spätestens Dienstag abschließt - dem Datum des Inkrafttretens des Lissabon-Reformvertrages.