ÖSTERREICH
Haidinger wehrt sich gegen Vorwürfe
28.04.2008
Gegenüber ÖSTERREICH wehrte sich der Ex-Elite-Polizist Haidinger gegen die Vorwürfe gegenüber seiner Person.
Der Aufdecker im Innenministeriums-Skandal, Ex-BKA-Chef Herwig Haidinger wehrt sich gegen Vorwürfe, die im Schlussbericht der Marent-Kommission erhoben werden. Wie ÖSTERREICH berichtete, empfiehlt die Sonderkommission Ermittlungen gegen Haidinger wegen des Verdachts der falschen Zeugenaussage, der Verleumdung und in zwei Fällen sogar wegen Verdachts auf Amtsmissbrauch.
Keiner Schuld bewusst
Er sei sich keiner Schuld bewusst, sagte
der frühere Chef-Kriminalist im Interview mit ÖSTERREICH (Dienstag-Ausgabe).
Er kenne den Schlussbericht der Marent-Kommission nicht: "Ich bin bisher von
der Marent-Kommission lediglich als Zeuge befragt worden." Er könne alle
aufgetauchten Fragen beantworten und etwaige Widersprüche aufklären, zeigt
sich Haidinger überzeugt.
ÖVP hat Angst vor U-Ausschuss
Den Jubel der ÖVP kommentiert
HAIDINGER so: "Es sieht ja ein Blinder mit Krückstock, was versucht wird:
Meine Glaubwürdigkeit soll erschüttert werden. Die ÖVP hat offenbar
unglaubliche Angst vor dem U-Ausschuss."
Gleich mehrere Vorwürfe
Die polizeiliche Sonderkommission
unter der Leitung des Vorarlberger Sicherheitsdirektors Elmar Marent hat in
ihrem Bericht gegen Haidinger, den Kronzeugen im U-Ausschuss zum
Innenministerium, den Verdacht auf falsche Beweisaussage, Missbrauch der
Amtsgewalt und Verdacht der Verleumdung aufgezeigt. Bei Doris Ita, der
Ex-Frau des Ex-Kabinettschefs im Innenministerium Pilipp Ita, ortet die
Sonderkommission "widersprüchliche Aussagen".
Die Sonderkommission wurde ursprünglich eingerichtet, um den Anschuldigungen von Haidinger gegen das Innenministerium nachzugehen.