VCÖ

Harte Kritik an Pendlerpauschale

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Förderung sei nicht sozial treffsicher, Fünftel geht an Gutverdiener.

Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) erneuert seine Kritik an der Pendlerpauschale. Diese sei nicht nur unökologisch, sondern habe mit den Jahren auch ihre soziale Treffsicherheit verloren. Während sie in den 1970-er Jahren vor allem schlechter verdienenden Menschen aus strukturschwachen Regionen zugutegekommen sei, gehe jetzt ein Fünftel an Leute mit einem Jahreseinkommen von über 50.000 Euro.

Generell holen sich immer mehr Österreicher Geld vom Staat für ihre Fahrtkosten vom Wohnort zur Arbeit. Laut einer VCÖ-Aufstellung hat sich die steuerlich geltend gemachte Pendlerpauschale seit dem Jahr 2005 mehr als verdoppelt, und zwar von 0,5 Mrd. Euro auf hochgerechnet 1,2 bis 1,3 Mrd. Euro im Jahr 2013.

Von der kleinen Pendlerpauschale profitierten zuletzt Besserverdiener (ab 50.000 Euro Jahreseinkommen) deutlich mehr als Menschen, die weniger als 20.000 Euro jährlich verdienen: 2013 gingen 28 Prozent des Geldes an die Besserverdiener und 16 Prozent an die Geringverdiener. Der Anteil, der an Menschen mit hohem Jahreseinkommen ging, hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich erhöht.

Der VCÖ fordert daher eine Einkommensobergrenze, damit die Förderung nur mehr jene Pendler bekommen, die sie auch wirklich brauchen. Seit 2005 sei die Pendlerpauschale vier mal erhöht worden, die Familienbeihilfe aber nur einmal. Neu eingeführt wurde auch der Pendlereuro. Weiters spricht sich der Verkehrsclub für eine Ökologisierung der Pendlerförderung, denn derzeit profitierten Autofahrer mehr als Öffi-Benutzer.

Menschen, denen die Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln nicht zumutbar ist, können eine große Pendlerpauschale geltend machen. Wohnort und Arbeitsplatz müssen mindestens 2 Kilometer voneinander entfernt sein. Bei "Zumutbarkeit" von Bus- oder Zugfahren gibt es die kleine Pendlerpauschale ab dem 20. Kilometer - unabhängig davon, ob man tatsächlich mit den öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem privaten Auto fährt.
 

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